Die beiden Bundesminister besuchten am Mittwoch die Charité. Auch dort ist man mit dem Mangel an qualifizierten Fachkräften konfrontiert und hat bereits Lösungen gefunden. Der Bundestag hatte Ende Juni ein neues Einwanderungsrecht für Fach- und Arbeitskräfte aus Staaten außerhalb der EU beschlossen. Neu ist ein Punktesystem etwa für Qualifikation, Alter und Sprachkenntnisse als Türöffner zur Jobsuche in Deutschland.
Video Heil und Habeck: Zuwanderung gegen Fachkräftemangel in der Pflege notwendig

STORY: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am. Mittwoch zu Besuch in der Berliner Charité. Hier wollten sie mehr erfahren über die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland - das Berliner Klinikum als Blaupause gewissermaßen. Angesichts des Fachkräftemangels, gerade auch in der Pflege, wolle er alle Register ziehen, so Arbeitsminister Heil. Hubertus Heil (SPD) / Bundesarbeitsminister "Und alle Register heisst: Alle inländischen Register. Das betrifft das Thema Ausbildung und Weiterbildung, auch das Thema Berufsorientierung. Deshalb war es uns als Bundesregierung auch wichtig, ein Aus- und Weiterbildungsgesetz zu beschließen, um dafür zu sorgen, dass jeder junge Mensch eine Chance auf Ausbildung hat." Trotz dieser und weiterer Bemühungen im Inland werde das Land nicht um die Anwerbung qualifizierter Kräfte aus dem Ausland herumkommen. Fachkräftemangel. Auch der Vorstandsvorsitzende der Charité, der Pharmakologe Heyo Kroemer teilte seine Gedanken zum Thema. Heyo Kroemer / Vorstandsvorsitzender Charité "Wir denken sehr intensiv darüber nach, was die Grüne für diesen Mangel sind. Wenn es eine wettbewerbliche Seit hat, können wir das auf diesem Wege lösen. Wenn es - wofür es gewisse Indikatoren gibt - die ersten Anzeichen einer demographischen Veränderung in Deutschland sind, dann werden wir nur mit einer Kombination von verschiedenen Maßnahmen darauf reagieren können. Eine davon wird sicherlich die Rekrutierung von Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland sein." Robert Habeck (Die Grünen) / Bundeswirtschaftsminister "Wir müssen ganz stark darüber reden, nicht nur reden, wir müssen es lösen, dass wir genug Arbeitskräfte, Hände und Köpfe haben, die hier all die Dinge, die wir ins Werk setzen - das gilt für die Pflege, in einem besonderen Maß, weil die Lücke da sehr groß ist." Doch auch viele andere Bereiche, so etwa die Verwaltung, seien betroffen, so Habeck. Ende Juni hatte der Bundestag ein neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen.