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Video Kölner Erzbischof Woelki bietet Papst Amtsverzicht an

STORY: Kardinal Rainer Maria Woelki hat dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten. Das teilte er in einer am Aschermittwoch veröffentlichten Erklärung mit, nachdem er nach einer rund fünfmonatigen Auszeit in sein Erzbistum Köln zurückgekehrt war. In einem persönlichen "Brief zum Aschermittwoch" schrieb Woelki unter anderem von "den Versäumnissen, den Fehlern und der Schuld in seinem Leben". Es tue ihm leid, dass diese Zeit für viele Menschen in der Kirche eine so belastete Zeit sei. Er habe dem Heiligen Vater seinen Dienst und sein Amt als Erzbischof von Köln zur Verfügung gestellt, schrieb Woelki. Papst Franziskus werde darüber "zu gegebener Zeit" entscheiden, teilte das Erzbistum Köln am Mittwoch mit. Stimmen dazu aus Köln: "Konsequent eigentlich. Er besitzt kein Vertrauen mehr im Erzbistum, bei ganz vielen Leuten. Auch bei uns nicht. Und ich denke es ist gut, wenn er dann sagt, ich trete zurück." "Ja, wir sind froh drum. Das war unser Ziel, dass wir hier demonstriert haben. Und wir denken, dass unbedingt noch mehr Bischöfe auch den Rücktritt ankündigen müssen." "Das ist ein erster Schritt. Aber es kann wirklich nur ein erster Schritt sein. Ein neuer Kopf alleine reicht nicht." Im Erzbistum Köln hatte vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu einer Vertrauenskrise geführt. Papst Franziskus erklärte nach einer Untersuchung, Woelki habe in diesem Zusammenhang "große Fehler" vor allem in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Wegen der Querelen befand sich Woelki seit Oktober in einer mit Papst Franziskus vereinbarten "geistlichen Auszeit", die er nun beendet hat.
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Der Papst werde zu gegebener Zeit darüber entscheiden, teilte das Erzbistum Köln am Mittwoch mit.

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