Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL weitere Arbeitskämpfe angekündigt.
Video Lokführer kündigen Streik im Personenverkehr ab Montag an

Bahnreisende müssen sich wieder auf Zugausfälle und massive Verspätungen einstellen. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL einen weiteren Arbeitskampf angekündigt. Es werde ab Samstag, 17.00 Uhr bis Mittwoch, 02.00 Uhr gestreikt, kündigte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag an. Beginnen werde der Ausstand im Güterverkehr, ab Montag um 02.00 Uhr werde auch der Personenverkehr bestreikt. Weselsky hatte mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht, sollte die Bahn kein verbessertes Angebot vorlegen. Bisher hat dies der Konzern nicht getan. "Stillstand bei der Angebotsverbesserung durch das Management der DB führt direkt zum Stillstand der Züge in Deutschland. Meine sehr verehrten Damen und Herren, mehr als 9000 Eisenbahner waren beim ersten Streik beteiligt. Und zwar in allen Berufsgruppen. Das Management versucht es einerseits kleinzureden, kleinzuschreiben, andererseits versucht das DB-Management die Situation auszusitzen. Wir sehen uns deshalb gezwungen, den Führungskräften dieses Verhalten abzugewöhnen." Die GDL habe Rücksicht auf das kommende Reisewochenende genommen, sagte Weselsky. Das könne in Zukunft nicht mehr gewährleistet werden. Enden soll der Ausstand am Mittwoch um 2 Uhr morgens. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Lokführer weite Teile des Fern- und Nahverkehrs über Tage lahmgelegt. Die Bahn hat der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Der GDL reicht dies nicht. Sie fordert unter anderem frühere Lohnerhöhungen, eine kürzere Laufzeit und einen Corona-Bonus von 600 Euro.