Der Militärputsch ist der achte in West- und Zentralafrika seit 2020. Zuletzt hatte die Armee im Niger die Macht übernommen, davor in Mali, Guinea, Burkina Faso und im Tschad.
Video Menschen feiern nach Militärputsch in Gabun

STORY: In Libreville, der Hauptstadt von Gabun gingen am Mittwoch Hunderte Menschen auf die Straßen und feierten. In dem zentralafrikanischen Land hatte das Militär wenige Tage nach der Präsidentenwahl geputscht. Minuten nachdem die Wahlkommission Präsident Ali Bongo zum Sieger ausrief, erklärte ihn eine Gruppe ranghoher Offiziere im Fernsehen für abgesetzt. Die Wahl sei nichtig, hieß es am Mittwoch. Staatliche Institutionen seien aufgelöst und die Grenzen geschlossen. Viele Menschen in Gabun jubelten. "An alle, die im Ausland leben, kommt zurück. Unser Land ist frei. Unser Land ist frei. Es lebe die Freiheit Gabuns, es leben alle, die (zum Staatsstreich) beigetragen haben." "Ich danke Ihnen. Danke an die Armee. Danke an die Armee." "Wir sind befreit! Die Herrschaft von Bongo ist vorbei. Bongos Herrschaft ist zu Ende!" Bongos Familie regiert das ölreiche Land mit 2,3 Millionen Einwohnern seit 56 Jahren. Dem Militär zufolge wurde der 64-jährige Ali Bongo unter Hausarrest gestellt. Auch sein Sohn und andere Personen seien wegen Korruption und Verrats festgenommen worden. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich verurteilte den Staatsstreich. Der Militärputsch ist der achte in West- und Zentralafrika seit 2020. Zuletzt hatte die Armee im Niger die Macht übernommen, davor in Mali, Guinea, Burkina Faso und im Tschad.