Das Ausmaß der Katastrophe vor der griechischen Küste ist weiter unklar. Berichte wonach sich zwischen 700 und 750 Menschen an Bord befunden hätten, könne er nicht bestätigen, sagte ein Regierungssprecher.
Video Noch zahlreiche Opfer nach Untergang von Migranten-Schiff befürchtet

STORY: Nach der Schiffskatastrophe vor der griechischen Küste ist die Zahl der Opfer weiter unklar. Und die Hoffnung, Migranten, die sich an Bord befunden hatten, noch lebend zu finden, schwindet immer mehr. Die griechischen Behörden bestätigten bis zum Mittwochabend fast 80 Tote. Es wird jedoch befürchtet, dass noch viel mehr Menschen beim Kentern des Flüchtlingsbootes ums Leben gekommen sind. Aufnahmen der Küstenwache zeigen einen völlig überfüllten Fischkutter. Der Behörde zufolge waren die Migranten auf dem Weg nach Italien. Hilfe der griechischen Behörden hätten sie abgelehnt. Einige Stunden später sei das Boot gekentert und gesunken. Berichte wonach sich zwischen 700 und 750 Menschen an Bord befunden hätten, könne er nicht bestätigen, sagte ein griechischer Regierungssprecher dem Sender ERT. Die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen ging nach ersten Berichten von bis zu 400 Passagieren aus. Der UN-Sprecher Stephane Dujarric zeigte sich am Mittwoch erschüttert und forderte Konsequenzen. "Nur wenn Herkunfts-, Transit- und Zielländer zusammenarbeiten, können wir kriminelle Banden aus dem Spiel nehmen, sichere Wege schaffen und verhindern, dass Menschen so gefährliche Reisen antreten. Wir haben die Instrumente, den Globalen Pakt für Migration, das internationale Flüchtlingsrecht, aber es ist in gewisser Weise eine Frage der politischen Führung, des politischen Mutes und der Entschlossenheit." Griechenlands Präsidentin Katerina Sakellaropolou besuchte am Mittwoch in der Stadt Kalamata einige der Überlebenden. Rund 100 Migranten konnten aus dem Mittelmeer gerettet werden. Griechenland ist eine der Hauptrouten für Flüchtlinge und Migranten aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika in die EU. Der Untergang des Flüchtlingsbootes am Mittwoch ist eines der schwersten Unglücke dieser Art in Griechenland seit Jahren.