Verteidigungsminister Boris Pistorius traf am Dienstag in Kiew ein. Auch, um den zehnten Jahrestag des pro-europäischen Aufstands auf dem Maidan-Platz in der ukrainischen Hauptstadt zu würdigen.
Video Pistorius kündigt weitere Militärhilfe für Ukraine an

STORY: Bei russischen Raketenangriffen auf die östliche Region Donezk sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet und sechs verletzt worden. Raketen hätten ein Krankenhaus und ein Kohlebergwerk getroffen, teilte Innenminister Ihor Klymenko im Nachrichtendienst Telegram mit. Die Suche nach weiteren Opfern werde fortgesetzt, hieß es. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mehr als 10.000 Zivilisten getötet worden. Davon sei etwa die Hälfte der Opfer teils weit hinter den Frontlinien zu Tode gekommen, teilte das UN-Menschenrechtsbüro in Genf am Dienstag mit. Die Zahl der tatsächlichen Opfer sei aber schätzungsweise noch "erheblich höher", teilte das Büro weiter mit. Unterdessen ist EU-Ratspräsident Charles Michel nach Kiew gereist, um an den Feierlichkeiten anlässlich des zehnten Jahrestages der Proteste teilzunehmen, die zum Sturz des pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch führten. Auch die Präsidentin Moldaus, Maia Sandu, kam dazu nach Kiew. Gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gedachte sie in der Nähe des Maidan-Platzes der Menschen, die während der Revolution gestorben sind. In Kiew war am Dienstag auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius. Deutschland unterstütze die Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs mit weiterer Militärhilfe im Volumen von 1,3 Milliarden Euro, kündigte Pistorius an. Darin enthalten sei auch ein neues Iris-T-System für die Flugabwehr. Er sei sicher, dass dies der Ukraine in deren Kampf gegen die russische Aggression helfen werde. Zudem unterstreiche es die Zusage, dass Deutschland nachhaltig und verlässlich an der Seite der Ukraine stehe, sagte Pistorius bei einem Auftritt mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow. Zu dem Hilfspaket gehörten den Angaben zufolge auch 20.000 Schuss Artillerie-Munition und Anti-Panzer-Minen. Deutschland ist nach den USA der größte Geber an Militärhilfe für die Ukraine.