Video Prigoschin: "Wir wollten nicht die Regierung stürzen"

Video: Prigoschin: "Wir wollten nicht die Regierung stürzen"
STORY: Mit einer Audio-Botschaft meldete sich Jewgeni Prigoschin am Montag, zwei Tage nach dem mutmaßlichen Putschversuch seiner Wagner-Söldner. Als Auslöser des Aufstands nannte Prigoschin, dass seine private Einheit zum 1. Juli hätte aufgelöst werden sollen. Zudem seien seine Kämpfer vom russischen Militär beschossen worden. "Rund 30 Wagner-Kämpfer wurden dabei getötet. Das war für den Rat der Wagner-Kommandanten der Auslöser, den Marsch sofort zu starten." Er bedauere, dass bei der Aktion Flugzeuge der russischen Luftwaffe abgeschossen worden seien. Man sei letztlich umgekehrt, um ein Blutvergießen zu vermeiden. "Der zweite Faktor war, unseren Protest anzumelden. Wir haben nicht versucht, die Regierung zu stürzen." Dass seine Truppen so einfach Richtung Moskau hätten ziehen können, zeige im übrigen ernste Sicherheitslücken im Land. Auch sei der Wagner-Vormarsch ein Paradebeispiel dafür, wie Russlands Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hätte verlaufen können. Von welchen Ort aus sich Prigoschin meldete, war zunächst nicht bekannt. Aus Moskau veröffentlichte der Kreml erstmals die erste öffentliche Erklärung Wladmir Putins seit dem Aufstand. Auf die Geschehnisse selbst ging der russische Präsident allerdings nicht ein. In dem über die Internetseite des Präsidialamts verbreiteten Video gratulierte Putin lediglich den Teilnehmern eines Industrieforums. Im Westen herrschte unterdessen weiter Rätselraten über die Aktion. US-Präsident Joe Biden sagte, er habe mit den engsten Verbündeten über die Lage beraten. "Sie stimmen mit mir überein, dass wir Putin keine Ausrede liefern dürfen, dies dem Westen oder der Nato anzulasten. Wir haben deutlich gemacht, dass wir nicht darin verwickelt sind. Das ist Teil eines Kampfes innerhalb des russischen Systems."
Der Wagner-Chef äußerte sich am Montag per Audio-Botschaft zu dem Aufstand seiner Söldner-Gruppe. Auch Russlands Präsident Putin meldete sich erstmals wieder in der Öffentlichkeit - allerdings ohne Kommentar zu den Geschehnissen. US-Präsident Biden erklärte, der Westen sei nicht darin verwickelt.

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