Bundeskanzler Olaf Scholz hat die 26 anderen EU-Partner ermahnt, mehr Militärhilfe für die Ukraine zur Verfügung zu stellen. Wenn die Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin sei, dass der Westen in der Hilfe für die Ukraine zusammenstehe und nicht nachlasse, "dann ist der Frieden auch schneller möglich, als man heute denkt", sagte Scholz auf der Delegiertenkonferenz zur Europawahl in Berlin.
Video Scholz: EU-Partner müssen mehr für Ukraine tun

VIDEO SHOWS: Ohne Sprecherkommentar STORY: OLAF SCHOLZ (SPD), BUNDESKANZLER "Ich möchte, dass wir in Europa darüber sprechen, wie alle ihre Beiträge erhöhen und ausweiten. Es kann nicht sein, dass Deutschland einen so großen Anteil hat. Wir sind, wie Helmut Schmidt gesagt hat, nur eine Mittelmacht. Und es muss unser Beitrag sein, dass wir viel tun. Aber es muss auch der Beitrag aller anderen sein, auch viel zu tun. Das ist die Aufgabe. Frieden ist das, was wir uns wünschen für die Ukrainerinnen und Ukrainer und was sie sich selber am allermeisten wünschen. Und dass das gelingen kann, verlangt eine Sache unbedingt vor allen anderen: Die klare Botschaft an den russischen Präsidenten, dass er nicht darauf rechnen kann, dass unsere europäische und auch nicht die amerikanische Unterstützung für die Ukraine nachlässt. Ich glaube, er hofft jetzt ganz dringend, dass irgendein Wunder passiert. Und deshalb riskiert er das Leben so vieler russischer Soldaten, investiert so viel Geld seiner eigenen Volkswirtschaft in diesen furchtbaren und völlig sinnlosen Eroberungskrieg. Aber wenn unsere Botschaft klar ist, dass dieses Kalkül - er muss das nur abwarten - falsch ist, dann ist der Frieden auch schneller möglich, als man heute denken mag." "Die Europawahl ist für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes eine Chance, ein klares Votum gegen Rechts abzugeben. Die Europawahl ist eine Chance, das zu tun, indem man demokratische Parteien und nicht die Rechten wählt. Und die beste Idee, das zu tun, ist die älteste demokratische Partei und die Partei, die am längsten Europa als Perspektive in ihren Programmen hat, zu wählen. Das ist das beste Votum für ein starkes und ein demokratisches Europa. Schönen Dank!"