Vor dem Schweriner Schloss ist die Welt für die SPD noch in Ordnung. Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, die zeitgleich zur Bundestagswahl stattfindet, kann die SPD auf ihr bestes Wahlergebnis seit 1990 hoffen. Umfragen sehen die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei Werten um die 40 Prozent. Danach kommt lange nichts. Schwesig hatte zu keiner Zeit den geringsten Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie ihr Amt trotz ihrer kürzlich überstandenen Krebserkrankung fortsetzen will. Bei der Wahlkampfveranstaltung in Schwerin setzt Schwesig klare Prioritäten: „Erstens, starke Wirtschaft mit guten Arbeits- und Ausbildungsplätzen und guten Löhnen. Zweitens, sozialer Zusammenhalt und drittens Schutz der Natur und Umwelt." Stolz verweist die 47-Jährige darauf, was während ihrer ersten Amtszeit seit 2017 alles passiert sei in Mecklenburg-Vorpommern. So würde die Bevölkerung des nördlichen Bundeslandes wieder wachsen. Die Menschen würden hier wieder gute Arbeit finden, sodass niemand einen Grund habe wegzugehen, sagt Schwesig. Dafür sei auch eine starke Wirtschaft nötig. Dafür wolle sie auch weiterhin sorgen. "Und dann ist es wichtig, dass unser Land weiter gut geführt wird. Und deshalb bin ich gerne Ministerpräsidentin dieses Landes, weil sie sich darauf verlassen können, dass ich immer da bin für unser Land, egal ob die Sonne scheint, ob es regnet oder stürmt oder schneit. Und ich möchte gerne meine Arbeit als Ministerpräsidentin unseres schönen Mecklenburg-Vorpommerns fortsetzen." Bei der Frage nach bevorzugten Koalitionen liegen die wahrscheinlichsten Möglichkeiten in der Gunst der Bevölkerung nahezu gleichauf. In Umfragen bevorzugten zuletzt die meisten Befragten eine Fortsetzung der SPD/CDU-Koalition. Fast ebenso viele könnten sich auch für Rot-Rot begeistern. Den höchsten Zustimmungswert - und auch das dürfte Schwesig freuen - bekommt eine Alleinregierung der SPD. Mit Spannung wird vermutlich auch der Rest der Republik auf das Abschneiden der AfD schauen. In Umfragen liegt die Partei - mit deutlichem Abstand hinter der SPD aber vor der CDU - an zweiter Stelle.
Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern kann die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf ihr bestes Wahlergebnis seit 1990 hoffen.