Beim zeitversetzten Einschlag zweier russischer Raketen in der ukrainisch kontrollierten Stadt nahe der Frontlinie in der Region Donezk sind nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen getötet worden, darunter sollen sich auch Rettungskräfte befinden.
Video Selenskyj verurteilt tödlichen Angriff auf Pokrowsk

STORY: Nach dem doppelten Raketenschlag gegen die ostukrainische Stadt Pokrowsk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland einen gezielten Angriff auf Rettungskräfte vorgeworfen. Augenzeugenberichten zufolge trafen die beiden Geschosse Montagnacht mit einem zeitlichen Abstand von rund 40 Minuten Wohngebäude und ein Hotel in der Innenstadt. Nach offiziellen Angaben starben mindestens neun Menschen. Selenskyj sprach am Dienstag in seiner abendlichen Videobotschaft von mehr als 80 Verletzten. Unter ihnen und den Toten sollen sich auch Rettungskräfte befinden. Das russische Verteidigungsministerium gab am Dienstag an, man habe in Pokrowsk einen Befehlsstand getroffen, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete. Der von Russland eingesetzte Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemzin, beschuldigte seinerseits die Ukraine, die von Moskau kontrollierte Stadt bombardiert zu haben. Dabei seien am Dienstag drei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden, schrieb er in einem Social-Media-Beitrag. Am Mittwoch wurden laut russischem Verteidigungsministerium zudem zwei Drohnen in der Nähe von Moskau abgeschossen. Dabei habe es sich um einen "terroristischen Angriffsversuch" des "Kiewer Regimes" gehandelt, der verhindert worden sei. Unterdessen bereitet der Rüstungskonzern Rheinmetall einem Medienbericht zufolge einen weiteren Export von Kampfpanzern in die Ukraine vor. Dazu habe das Düsseldorfer Unternehmen 50 Leopard-1-Panzer von einer belgischen Firma erworben, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise berichtete. Die Fahrzeuge sollen nun an den deutschen Rheinmetall-Standorten für den Einsatz in der Ukraine neu ausgerüstet werden. Der Kampfpanzer ist der Vorläufer des derzeit von der Bundeswehr eingesetzten Leopard 2, von dem bereits einige Dutzend Exemplare an die Ukraine exportiert wurden.