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Video Shell bekennt sich zu Raffinerie in Schwedt - Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach

STORY: Der Ölkonzern Shell steht nach Worten von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach weiter zur Raffinerie Schwedt an der Oder. Das sagte der SPD-Politiker am Freitag: „Die Shell hat sehr deutlich gesagt, sie will sich von russischem Öl trennen und will schon gar nicht auch mehr noch davon sozusagen verarbeiten. Und wir sind im Augenblick am Diskutieren mit den verschiedenen Parteien, wie das gelöst werden kann. Und in was ich hier an der Stelle sagen darf, das ist etwas, was mich gestern sehr erfreut und beruhigt hat, nämlich, dass die Shell für den Tag der Tage an der Stelle gesagt hat, dass sie bereit ist, auch unter Inkaufnahme von finanziellen Verlusten zunächst mal für den Standort da zu sein und die Verantwortung für Beschäftigte und Versorgung zu übernehmen und nicht wegzulaufen.” Shell wollte seinen Anteil an der Raffinerie von etwas unter 40 Prozent an den russischen Konzern Rosneft verkaufen. Allerdings ist das Bundeswirtschaftsministerium eingeschritten und hat ein sogenanntes Investitionsprüfverfahren eingeleitet, mit dem die Transaktion verhindert werden könnte. Rosneft gehören schon mehr als die Hälfte der Raffinerie. Das Werk versorgt große Teile Ostdeutschlands und Berlin sowie auch Polen mit Benzin, Diesel oder Kerosin. Mit mehreren Tausend Beschäftigen ist das Gewerbegebiet um die Anlage ein zentraler Arbeitgeber in der Region. "Also wir reden von einer Betroffenheit von mehr als 2.000 Arbeitsplätzen. Und das ist auch das, was im Augenblick unsere prioritäre Aufgabe als Land Brandenburg ausmacht, diese Arbeitsplätze zu sichern.” Schwedt ist direkt an eine Ölpipeline aus Russland angebunden. Möglich wäre es, die Raffinerie auch teilweise mit Öl zu versorgen, das über den Hafen Rostock importiert wird. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte zudem mit Polen besprochen, ob der Rest über Danzig aus anderen Ländern eingeführt werden könne. Vorher müsse jedoch die Frage der Kontrolle über die Raffinerie geklärt sein, hieß es.
In Brandenburg blickt man gespannt auf die Lage in der Erdöl-Raffinerie in Schwedt. Sie ist die letzte in Deutschland, die noch russisches Erdöl verarbeitet.

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