Unterdessen werden die Forderungen nach einer Verlängerung der am Montagabend endenden viertägigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas lauter.
Video Steinmeier besucht Kibbuz in Israel

STORY: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Montag in Israel den von der Hamas überfallenen Kibbuz Beeri besucht. Dabei wurde er von Israels Präsident Jitzchak Herzog begleitet. Der von deutschen Juden mitgegründete Kibbuz Beeri liegt in unmittelbarer Nähe zum Gazastreifen. Bei dem Angriff der Hamas am 7. Oktober wurde er fast vollständig zerstört, mehr als 130 der etwa 1300 Bewohner wurden getötet. Steinmeier sagte, es sei schwierig, angesichts der schrecklichen Dinge, die hier passiert seien, die richtigen Worte zu finden. Er kündigte an, dass Deutschland, den Wiederaufbau der zerstörten Kommune mit sieben Millionen Euro unterstützen werde. "Ich bin dem Deutschen Bundestag dankbar, dass er angekündigt hat, uns im nächsten Jahr sieben Millionen Euro für den Wiederaufbau der Kunstgalerie und des Tagungszentrums zur Verfügung zu stellen, und darüber hinaus hoffe ich, dass wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich junge Leute, Handwerker aus Deutschland und aus Israel, hier treffen, um bei diesem Wiederaufbauprozess sehr eng zusammenzuarbeiten." Unterdessen forderte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Verlängerung der am Montagabend endenden viertägigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. "Ich begrüße, dass die Vereinbarung zwischen der Hamas und Israel zur Freilassung von Geiseln und zur Bereitstellung weiterer humanitärer Hilfe geführt hat. Ich plädiere für eine Verlängerung der Waffenpause, damit die Menschen im Gazastreifen die dringend benötigte Hilfe erhalten und weitere Geiseln freigelassen werden können. Das Leid, das wir gesehen haben, unterstreicht die Notwendigkeit einer dauerhaften politischen Lösung." Ähnlich äußerte sich auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Barcelona: "Die wichtigste Frage: Wie kann aus Freilassung der Geiseln eine Feuerpause, eine Feuerpause als Brücke hin zu einem politischen Prozess werden. Denn das Zentrale ist, das, worum wir derzeit ringen, das Leid des anderen zu sehen." Zuvor hatten sowohl Israel als auch die Hamas ihr Interesse an einer Verlängerung der Feuerpause signalisiert.