Video Sudan: Einwohner von Khartum melden verstärkte Gefechte

Video: Sudan: Einwohner von Khartum melden verstärkte Gefechte
STORY: In dem Konflikt zwischen rivalisierenden Militärgruppen im Sudan ist es in der Hauptstadt Khartum - so wie hier am Montag im angrenzenden Omdurman - wieder verstärkt zu Gefechten gekommen. Das haben Einwohner berichtet. Luftangriffe und Artilleriebeschuss hätten am Dienstagmorgen deutlich zugenommen. Aus dem südlichen Teil Khartums seien Detonationen und Kampfgeräusche zu hören gewesen. Die Nachbarstadt Bahri sei zudem in der Nacht Schauplatz von schwerem Beschuss gewesen. Der Machtkampf zwischen der Armee und der paramilitärischen Miliz RSF hat auch in anderen Landesteilen Unruhen ausgelöst. Die Kämpfe konzentrieren sich aber auf Khartum. Seit Ausbruch des Machtkampfs vor einem Monat sind Hunderte Menschen getötet worden. Über 200.000 flüchteten in Nachbarstaaten, weitere 700.000 Menschen wurden zu Binnen-Flüchtlingen, so wie hier in Port Sudan. Dieser in die ägyptische Hauptstadt Kairo geflohene sudanesische Arzt wirft einen Blick in eine ungewisse Zukunft: Makram Waleed, Flüchtling aus dem Sudan "Wie wissen im Moment nicht, was wir tun werden. Meine Familie und ich müssen erst alles überdenken, vielleicht nach Jobs zu suchen, wenn wir uns für längere Zeit in Ägypten niederlassen wollen. Gott weiß, wann wir zurückkehren werden, wenn wir lange in Ägypten bleiben, sollte die Suche nach einem Job unser nächster Schritt sein." Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnte zuletzt vor einer Unterversorgung von Flüchtlingen in provisorischen Lagern. Teilweise könne nur noch eine Mahlzeit pro Tag ausgegeben werden, da die Nahrungsmittellieferungen wegen der Kämpfe gestoppt worden seien. Beobachter befürchten, der Konflikt könne die ganze ostafrikanische Region destabilisieren. Die Kampfhandlungen erfolgten inmitten der Vorbereitungen eines Waffenstillstands im saudi-arabischen Dschidda, als Voraussetzung für einen Übergang zur Demokratie. Bereits am 11. Mai hatten beide Seiten und die saudischen Vermittler eine Grundsatzerklärung unterzeichnet. Ein Waffenstillstand war zunächst aber nicht zustande gekommen.
Der Machtkampf zwischen der Armee und der paramilitärischen Miliz RSF, der seit rund einem Monat tobt, hat in verschiedenen Landesteilen Unruhen ausgelöst, vor allem in Norddarfur. Die Kämpfe konzentrieren sich aber auf die Hauptstadt Khartum.

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