Im Parlament gibt es eine Mehrheit für ein entsprechendes Gesetz und immer weniger Südkoreaner essen Hund. Damit sieht die jahrhundertealte Tradition ihrem Ende entgegen.
Video Südkorea will Verzehr von Hundefleisch verbieten

STORY: In Südkorea deutet sich das Ende einer jahrhundertealten Tradition an: Der Verzehr von Hundefleisch könnte verboten werden. Eine entsprechende Gesetzesinitiative hat eine parteiübergreifende Unterstützung im Parlament. In aktuellen Umfragen gaben nur acht Prozent der Befragten an, letztes Jahr Hundefleisch gegessen zu haben. Geplant ist eine dreijährige Übergangsfrist, die Züchtern und Restaurants eine Chance zu Umstellung geben soll. Nach Angaben des südkoreanischen Landwirtschaftsministeriums umfasst die Branche etwa 1.160 Zuchtbetriebe, 34 Schlachthäuser, 219 Vertriebsfirmen von Hundefleisch und mehr als 1.660 Hundefleischrestaurants. Der koreanische Verband für essbare Hunde geht jedoch davon aus, dass weit mehr Züchter und Restaurants von einem Verbot betroffen wären. Der Verzehr von Hundefleisch ist auf der koreanischen Halbinsel ein uralter Brauch und wird unter anderem als Mittel gegen Sommerhitze angesehen. Die Tradition wird im Ausland seit langem kritisiert. Aber auch im Inland wächst der Widerstand, vor allem bei der jüngeren Generation.