Südkorea will die Zucht und den Verkauf von Hunden für den Verzehr untersagen. In Seoul demonstrierten Landwirte gegen das Gesetzesvorhaben, es kam zu Rangeleien mit der Polizei.
Südkorea Züchter protestieren gegen geplantes Hundefleischverbot

Sehen Sie im Video: Demonstranten gegen Hundefleischverbot in Südkorea geraten mit Polizei aneinander.
Gezüchtet für den Kochtopf: Hundefleisch landet in Südkorea immer wieder mal auf dem Teller. Eine jahrhundertealte Tradition, die in dem ostasiatischen Land zunehmend in der Kritik steht. Die südkoreanische Regierung will die Zucht von Hunden und ihren Verkauf für den Verzehr nun verbieten. Gegen diesen Plan zogen in der Hauptstadt Seoul am Donnerstag rund 200 Hundefarmer auf die Straße. Sie forderten die Partei von Präsident Yoon Suk Yeol auf, ihren Gesetzentwurf zurückzuziehen. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei. Ju Yeong-bong, Vorsitzender der Hundefarmer "Wir können nicht zustimmen, dass es barbarisch ist, denn alle Länder, in denen es eine Tradition der Tierhaltung gibt, haben irgendwann mal Hunde gegessen, und es gibt immer noch Länder, in denen dies geschieht." Die von der Regierung vorgeschlagenen finanziellen Entschädigungen kritisieren die Landwirte als völlig unzureichend, da sie durch das Gesetz ihre Lebensgrundlage verlieren würden. Der Unmut der Hundezüchter richtet sich auch gegen Südkoreas First Lady Kim. Sie habe unangemessenen Druck auf die Regierung und die Regierungspartei ausgeübt, so der Vorwurf. Das Präsidentenpaar hat selbst sechs Hunde als Haustiere, ebenso wie inzwischen mehr als sechs Millionen Haushalte in Südkorea. Die Regierung argumentiert, es gebe eine breite Unterstützung für das geplante Gesetz, von der Bevölkerung und der Opposition. Tatsächlich hat der Verzehr von Hundefleisch an Beliebtheit verloren. In einer Umfrage von Gallup Korea im vergangenen Jahr lehnten fast zwei Drittel der Befragten den Verzehr von Hundefleisch ab. Nur acht Prozent gaben an, im vergangenen Jahr einen Hund gegessen zu haben, 2015 waren es noch 27 Prozent. Nach Angaben der Regierung gibt es in Südkorea rund 1150 Hundezuchtbetriebe und etwa 1600 Restaurants, die Hunde servieren.
Gezüchtet für den Kochtopf: Hundefleisch landet in Südkorea immer wieder mal auf dem Teller. Eine jahrhundertealte Tradition, die in dem ostasiatischen Land zunehmend in der Kritik steht. Die südkoreanische Regierung will die Zucht von Hunden und ihren Verkauf für den Verzehr nun verbieten. Gegen diesen Plan zogen in der Hauptstadt Seoul am Donnerstag rund 200 Hundefarmer auf die Straße. Sie forderten die Partei von Präsident Yoon Suk Yeol auf, ihren Gesetzentwurf zurückzuziehen. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei. Ju Yeong-bong, Vorsitzender der Hundefarmer "Wir können nicht zustimmen, dass es barbarisch ist, denn alle Länder, in denen es eine Tradition der Tierhaltung gibt, haben irgendwann mal Hunde gegessen, und es gibt immer noch Länder, in denen dies geschieht." Die von der Regierung vorgeschlagenen finanziellen Entschädigungen kritisieren die Landwirte als völlig unzureichend, da sie durch das Gesetz ihre Lebensgrundlage verlieren würden. Der Unmut der Hundezüchter richtet sich auch gegen Südkoreas First Lady Kim. Sie habe unangemessenen Druck auf die Regierung und die Regierungspartei ausgeübt, so der Vorwurf. Das Präsidentenpaar hat selbst sechs Hunde als Haustiere, ebenso wie inzwischen mehr als sechs Millionen Haushalte in Südkorea. Die Regierung argumentiert, es gebe eine breite Unterstützung für das geplante Gesetz, von der Bevölkerung und der Opposition. Tatsächlich hat der Verzehr von Hundefleisch an Beliebtheit verloren. In einer Umfrage von Gallup Korea im vergangenen Jahr lehnten fast zwei Drittel der Befragten den Verzehr von Hundefleisch ab. Nur acht Prozent gaben an, im vergangenen Jahr einen Hund gegessen zu haben, 2015 waren es noch 27 Prozent. Nach Angaben der Regierung gibt es in Südkorea rund 1150 Hundezuchtbetriebe und etwa 1600 Restaurants, die Hunde servieren.