Video Verschüttete Tunnel-Arbeiter: Rettung durch verbotene Methode

Video: Verschüttete Tunnel-Arbeiter: Rettung durch verbotene Methode
STORY: Der Jubel kannte keine Grenzen als am Dienstag alle 41 Tunnelarbeiter in Indien gerettet waren. 17 Tage lang hatten sie in dem eingestürzten Schacht ausharren müssen, nur über eine Notleitung mit der Außenwelt verbunden. Über die schmale Röhre konnten sie mit dem Nötigsten versorgt werden. Ein Arbeiter berichtet: "In den ersten 15 bis 20 Stunden hatten wir Schwierigkeiten, was Lebensmittel und Wasser anging. Dann wurde uns Essen durch das Rohr geschickt. Fast zehn Tage später gab es ein weiteres Rohr und wir bekamen Lebensmittel wie Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte, Chapatis. Wir aßen, was immer wir auch bekamen." Aber nicht nur die Bergung der Arbeiter sorgt in Indien für Schlagzeilen, sondern auch die Art, wie sie gerettet wurden. Denn als der Spezialbohrer versagte, griffen die Behörden auf die Hilfe von Bergleuten zurück, die sich mit einer eigentlich verbotenen Technik auskennen: dem sogenannten "Rattenlochbergbau". Die Gruben sind bei dieser gefährlichen Methode gerade groß genug, dass die Arbeiter, oft Kinder, mithilfe von Seilen oder Leitern hinabsteigen können, um die Kohle zu fördern - oft ohne Sicherheitsmaßnahmen und angemessene Belüftung. Die Praxis wurde bereits in den 70er Jahren illegal. Im nordöstlichen Bundesstaat Meghalaya wurde sie dennoch in großem Umfang weiter eingesetzt, bis sie 2014 von einem Umweltgericht verboten wurde. Im Dezember 2018 kam es in solch einer Rattenlochmine in Meghalaya zu einem schweren Unglück. Mindestens 15 Arbeiter starben, nachdem sie mehr als einen Monat lang verschüttet waren.
Bei dem Versuch, die 41 Männer aus dem eingestürzten Tunnel zu bergen, war ein Spezialbohrer beschädigt worden. Mit Methoden des gefährlichen "Rattenlochbergbaus" gruben Einsatzkräfte von Hand weiter.

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