In Syrien sind laut den Vereinten Nationen fast 10,9 Millionen Menschen von den Beben betroffen.
Video Verzweifelte Lage in syrischen Erdbebengebieten

STORY: Der 25-jährige Youssef ist in tiefer Trauer. Der Bürger der syrischen Stadt Aleppo hat bei den schweren Beben in der türkisch-syrischen Grenzregion sein gesamte Familie verloren. Das Haus, in dem Youssef gewohnt hat, liegt in Trümmern. Er ist verzweifelt: "Meine ganze Familie ist gestorben: mein Vater, meine Mutter, mein Bruder, meine Schwester und mein Neffe. Ich kann das nicht glauben, ich kann das nicht glauben. Gestern haben wir meine Mutter und meinen Bruder tot herausgezogen - und heute haben wir die Leichen meiner Schwester, meines Neffen und meines Vaters herausgezogen." Aus Syrien meldeten die Behörden und die von der Opposition in den Rebellengebieten im Nordwesten betriebene Zivilschutzorganisation "Weißhelme" zuletzt mehr als 3000 Tote. Im Katastrophengebiet wuchs die Verzweiflung: Kälte und Hunger setzen Hunderttausenden Obdachlosen immer mehr zu, auch die Hoffnungen für die Verschütteten schwinden zusehends. In Syrien sind laut den Vereinten Nationen fast 10,9 Millionen Menschen vom Beben betroffen. Unter anderem in Hama, Latakia, Idlib und Aleppo- eine Region, die bereits besonders unter den nunmehr fast zwölf Jahren Bürgerkrieg gelitten hat. Am Donnerstag machte sich ein von Kurden organisierter Hilfskonnvoi auf den Weg in die syrischen Erbebengebiete. Die Lastwagen transportierten unter anderem Wasser und Decken, aber auch Benzin. Wegen der schwierigen politischen Lage kämpfen die Helfer mit bürokratischen Hindernissen und stoßen immer wieder auf Widerstände. Dabei wird ihre Hilfe dringend benötigt. Durch die Schäden infolge der Erdstöße blieb auch die reguläre UN-Hilfe aus, von der im Nordwesten Syriens vier Millionen Menschen abhängig sind.