Video Weitere Milliarden für Wiederaufbau der Ukraine bereitgestellt

Video: Weitere Milliarden für Wiederaufbau der Ukraine bereitgestellt
STORY: Die Europäische Union, die USA und Großbritannien haben weitere Milliardensummen zum Wiederaufbau der Ukraine bereitgestellt und eine Initiative zur Beteiligung der Privatwirtschaft an dem Prozess gestartet. Zum Auftakt einer Geberkonferenz am Mittwoch in London kündigte der britische Premierminister Rishi Sunak an, private Investitionen mit staatlichen Garantien vor Risiken absichern zu wollen. Er forderte öffentliche und private Investoren auf, sich am Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur, Kliniken und Wohnhäusern zu beteiligen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, die EU werde der Ukraine 50 Milliarden Euro von 2024 bis 2027 bereitstellen. US-Außenminister Antony Blinken kündigte in London an, dass sein Land mehr als 1,3 Milliarden Dollar zusätzlich zum Wiederaufbau des kriegsgeschundenen Landes zur Verfügung stellen werde. "Aber täuschen Sie sich nicht: All diese Reformen und Erholungsbemühungen hängen davon ab, dass die Ukraine in der Lage ist, künftige Angriffe Russlands abzuschrecken und abzuwehren. Deshalb müssen wir, auch wenn wir in die unmittelbare und langfristige Erholung der Ukraine investieren, auch ein ukrainisches Militär aufbauen, das stark genug ist, um die Souveränität, die territoriale Integrität und die Unabhängigkeit der Ukraine zu schützen." Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sprach sich für eine klare europäische Perspektive für die Ukraine aus. "Ich bin überzeugt, dass wir den Wiederaufbau der Ukraine und den EU-Beitrittsprozess weiter miteinander verknüpfen müssen. Unser Ziel ist es, beim Wiederaufbau einer EU-fähigen Ukraine zu helfen. Wir sind bereit, die Ukraine bei ihren Reformbemühungen auf dem Weg zur Mitgliedschaft zu unterstützen. Deshalb wird der Beitrittsprozess der Ukraine einen besonderen Platz auf der im nächsten Jahr in Deutschland stattfindenden Geberkonferenz einnehmen, um den Aufbau zu einem wirklich europäischen Projekt zu machen." Eröffnet wurde die Konferenz vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der per Video zugeschaltet war. Er appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, Geld für - so wörtlich- "reale Projekte" zur Verfügung zu stellen.
Die bisher entstandenen Kriegskosten hatten die Vereinten Nationen, die EU-Kommission und die US-Regierung im März allein für das erste Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf 411 Milliarden Dollar geschätzt.

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