Abgestürzte Air-France-Maschine Marine ortet Flugschreiber vor Brasilien

Vor elf Monaten stürzte AF 447 vor der Küste Brasiliens ins Meer. 228 Menschen starben. Die Unglücksursache ist weiterhin unklar. Für Aufklärung könnten die Flugschreiber sorgen, die nun geortet wurden. Ob sie allerdings geborgen werden können, ist fraglich.

Bei der Suche nach einer vor elf Monaten über dem Atlantik abgestürzten Air-France-Maschine ist die ungefähre Lage der Flugschreiber bestimmt worden. Die französische Marine könne den Ort, wo die sogenannten Black Boxes im Ozean lägen, auf fünf Kilometer genau angeben, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Paris am Donnerstag. Dies heiße aber noch nicht, "dass man sie finden wird". Die Airbus-Maschine war am 1. Juni 2009 auf dem Flug von Brasilien nach Frankreich ins Meer gestürzt. Dabei kamen 228 Menschen ums Leben, unter ihnen 28 Deutsche.

Die Lage der Flugschreiber sei durch die erneute Auswertung von Sonaraufzeichnungen eines französischen Atom-U-Boots aus dem vergangenen Sommer bestimmt worden, sagte Ministeriumssprecher Christian Baptiste. Die damals noch ausgesendeten Funksignale der Flugschreiber seien dabei mit einer neuen Software entdeckt worden, die vom französischen Thales-Konzern entwickelt worden sei.

Ein Schuhkarton in 3000 Meter Tiefe

Doch ob die Black Boxes, deren Sender längst verstummt sind, tatsächlich gefunden werden, ist offen. "Das kommt der Suche nach einem Schuhkarton in einem Gebiet von der Größe von Paris gleich", sagte ein Sprecher der französischen Marine. Die Meerestiefe reiche dort bis 3000 Meter, und das Gelände sei "so zerklüftet wie die Alpen". Als eine mögliche Ursache für den Absturz gelten die außen am Flugzeug angebrachten Geschwindigkeitsmesser, die offenbar nicht funktionierten. Dies könnte aber nur durch die Aufzeichnungen der Flugschreiber bestätigt werden. Drei Suchphasen mit U-Booten, Suchschiffen und Tauchrobotern waren bisher erfolglos geblieben.

AFP
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