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Vorwurf: Mord in 298 Fällen Abschuss von Flug MH17: Ermittler klagen vier pro-russische Rebellen an

Die internationalen Ermittler klagen vier pro-russische Rebellen aus der Ostukraine für den Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 an. Der Strafprozess soll im März 2020 beginnen.

Dieser Text wird fortlaufend aktualisiert.

Die internationalen Ermittler klagen vier pro-russische Rebellen aus der Ostukraine für den Abschuss des Passagierflugzeugs Flugnummer MH17 am 17. Juli 2014 an. Die drei Russen und ein Ukrainer würden des Mordes in 298 Fällen beschuldigt, teilten die internationalen Ermittler am Mittwoch in Nieuwegein bei Utrecht mit.

Die internationalen Ermittler hatten zuvor in Nieuwegein bei Utrecht die Angehörigen über die neuen Erkenntnisse informiert.

Die Maschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 über der Ostukraine von einer Luftabwehrrakete abgeschossen worden. 298 Menschen starben, die meisten waren Niederländer.

Für die vier Hauptverdächtigen wurden internationale Haftbefehle ausgestellt. Sie sollen verantwortlich dafür sein, dass die Luftabwehrrakete aus Russland in die Ostukraine transportiert worden sei. Der Strafprozess solle am 9. März 2020 in den Niederlanden beginnen, erklärten die Leiter der Ermittlungen.

Ermittlungen zum MH17-Abschuss: Russland kritisiert Einseitigkeit

Die Opferangehörige Silene Fredriksz sei "glücklich, dass der Prozess endlich beginnen wird und dass, die Namen verkündet wurden", sagte Fredriksz, deren Sohn und Schwiegertochter unter den Opfern waren. Sie machte den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich für den Absturz verantwortlich. "Weil er dies möglich gemacht hat. Er hat die Situation geschaffen. Er ist der Hauptverantwortliche."      

Bereits vor einem Jahr hatten die Ermittler bekanntgegeben, dass die Maschine über der Ostukraine mit einer Luftabwehrrakete des Typs Buk abgeschossen worden war. Das Waffensystem stammte den Ermittlern zufolge von einer Brigade der russischen Armee.

Russland hat die Ermittlungen zum Abschuss als einseitig kritisiert. "Russland hatte keine Möglichkeit, an den Ermittlungen zu dieser furchtbaren Katastrophe teilzunehmen, obwohl wir das von Anfang an angeboten hatten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Zu den in Medien genannten vier mutmaßlichen Verantwortlichen sagte er, dass Moskau die offizielle Mitteilung der Untersuchungskommission abwarte. Die von Russland unterstützten Separatisten wiesen erneut kategorisch zurück, dass Russland etwas mit dem Abschuss zu tun habe.

fs DPA AFP

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