Als Hilda Clayton nach Afghanistan kam, war sie 22 Jahre alt. Die junge US-Soldatin hatte 2012 ihre Ausbildung bei der Defence Information School des US-Militärs abgeschlossen, wie damals der Augusta Chronicle berichtete. Sie war zu einer Armee-Fotografin ausgebildet worden, um die Einsätze ihrer Kameraden im Bild festzuhalten.
Im Juli 2013 begleitete Clayton afghanische Soldaten bei einer Übung in der Laghman-Provinz im Osten des Landes. Zusammen mit einem afghanischen Kollegen wollte sie den Übungseinsatz dokumentieren. Zu dem tragischen Unfall kam es, als ein Mörser explodierte. Genau in dem Moment drückten beide Fotografen auf den Auslöser und hielten den Moment des Todes fest. Clayton, der afghanische Fotograf und drei Soldaten starben, elf Menschen wurden verletzt.
Familie stimmt Veröffentlichung zu
Die Bilder wurden jetzt erstmals in der neuen Ausgabe der "Army's Military Review" gezeigt, nachdem die Familie vier Jahre nach dem Tod ihrer Tochter einer Veröffentlichung zugestimmt hat. Wir zeigen oben die Aufnahme des afghanischen Fotografen. Links in der unteren Ecke des Bildes ist deutlich die Kamera Claytons zu sehen, die im selben Moment das Foto schießt. Auf ihrer Aufnahme ist der Soldat rechts zu erkennen, der in einem Feuerball steht.
Unmittelbar nach dem tödlichen Unfall fand ihr ehemaliger Vorgesetzter Bill Benson in einem offenen Brief berührende Worte über Hilda Clayton: "Sie hat jede Möglichkeit wahrgenommen, unsere Geschichte mit ihren Bildern zu erzählen." Ihr Ehemann schrieb auf Facebook: "Sie ist bei dem gestorben, was sie liebte. (...) Wir sehen uns im nächsten Leben wieder."
Armee würdigte Clayton
In dem Artikel der "Army's Military Review" wird vier Jahre später der Einsatz der Soldatin erneut gewürdigt. Sie habe nicht nur ihren Job getan, sondern sich auch für die Partnerschaft mit der afghanischen Armee eingesetzt. Clayton war die erste Armee-Fotografin, die bei einem Einsatz in Afghanistan starb.
