Eine 48-jährige Frau, von der Polizei nur "Lilian" genannt, war für einen kurzen Tagesausflug mit ihrem Auto im australischen Busch unterwegs. Aus dem Tagesausflug wurde dann aber doch ein Abenteuer, das böse hätte enden können. Nach Angaben der Polizei im Bundesstaat Victoria verfuhr sich die Frau nämlich: Sie landete in einer Sackgasse, versuchte zu wenden, ihr Wagen blieb aber im Matsch stecken. Die nächste Stadt war 60 Kilometer entfernt.
So war die Australierin im Outback gefangen – und musste dort fünf Tage lang ausharren, bis Hilfe kam. Kontakt zur Außenwelt war nicht möglich, da es an dem abgelegenen Ort keinen Mobilfunkempfang gab. Und wegen gesundheitlicher Probleme war die 48-Jährige auch nicht in der Lage, sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Glück im Unglück: In ihrem Auto befanden sich eine Flasche Wein und einige Lollis und – die hatte sie als Verpflegung für den Ausflug eingepackt.
Lollis und Wein wurden zu Lebensrettern
Diese spärliche Ration rettete Lilian wohl das Leben – und das, obwohl sie im Alltag eigentlich überhaupt keinen Alkohol trinkt. Die Flasche war als Geschenk für ihre Mutter gedacht. Nun aber war der Wein "die einzige Flüssigkeit", die sie zur Verfügung hatte, erklärte Martin Torpey, Leiter der örtlichen Polizeidienststelle: "Das hat sie durchgebracht." Weiter sagte Torpey: "Es war sehr vernünftig von ihr, bei ihrem Auto zu bleiben und nicht tiefer in den Busch zu gehen. Das hat der Polizei geholfen, sie zu finden." Da die nächste Stadt so weit entfernt war, wäre ein Versuch, zu Fuß Hilfe zu holen, möglicherweise tödlich geendet.
Außergewöhnliche Unterkünfte in Australien

Kinderspielplatz zum Schlafen: Wo einst Feuerwehrmänner auf den Leiterwagen sprangen, herrscht jetzt Ruhe. In dem alten Gebäude aus dem Jahre 1866 dominiert die Farbe Rot. Das ehemalige Feuerwehrhaus gehört zu den 20 "Bed & Breakfast"-Perlen der Northern Adelaide Heritage Group. Besitzer ist Rodney Twiss (Foto), der seit den 70er Jahren Antiquitäten und alte Häuser sammelt, die er jetzt tageweise an Touristen vermietet.
Nach einigen Tagen hatte Lilians Familie sie als vermisst gemeldet und die Polizei die Suche aufgenommen. Ein Helikopter lokalisierte sie schließlich bei ihrem Auto und lotste einen Polizeiwagen zu der Stelle. Auf Facebook veröffentlichte die Polizei Aufnahmen des Helikopters – darauf ist zu sehen, wie Lilian wild mit den Armen winkt, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Beamten fanden Lilian stark geschwächt und durchgefroren. Sie hatte versucht, sich mit der Heizung ihres Autos in den kalten Nächten warmzuhalten. Natürlich verlangte die verschollene Autofahrerin sofort nach Wasser – und nach einer Zigarette.