Nach der Sprengung einer Weltkriegsbombe an der stark befahrenen A3 bei Offenbach ist die Autobahn am Mittwoch in Richtung Würzburg weiter gesperrt. Es sei unklar, wie lange die Sperrung noch andauern werde, sagte ein Polizeisprecher. Zwischenzeitlich hatte es bis zu 20 Kilometer Stau gegeben. Reisenden empfahl er, auf die Bahn umzusteigen. Am Flughafen lief der Betrieb am Morgen wieder störungsfrei. Während der kontrollierten Sprengung der Zehn-Zentner-Bombe hatte es am Vorabend rund eine Stunde lang keine Landungen gegeben.
Krater in Fahrbahndecke
Direkt an der Autobahn 3 bei Offenbach und in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens war eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt worden. Laut Polizei hat die Explosion einen etwa 20 bis 25 Meter großen und zwei bis drei Meter tiefen Krater in die Fahrbahndecke gerissen. Verletzt wurde niemand.
Vor der Sprengung sei erfolglos versucht worden, die mit einem besonders gefährlichen chemisch-mechanischen Langzeitzünder versehene Bombe aus rund 300 Metern Abstand zu entschärfen, teilte das Regierungspräsidium Darmstadt mit.
1000-Meter Sicherheitszone
Der britische Blindgänger war neben der stark befahrenen Autobahn 3 in der Nähe des Frankfurter Flughafens bei Bauarbeiten gefunden worden. Um die Fundstelle wurde eine 1000-Meter-Sicherheitszone eingerichtet. Die Autobahn wurde gesperrt. Rund 160 Menschen mussten ihre Wohnungen am südlichen Offenbacher Stadtrand verlassen.
Während der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes konnte der Frankfurter Flughafen nur eingeschränkt angeflogen werden. Am späten Abend war der Anflug aber wieder ohne Einschränkung möglich. Da die Bombe unter der Einflugschneise lag, hatte der Flughafen zunächst die Südbahn für Landungen gesperrt und die betroffenen Flüge auf andere Bahnen umgeleitet. Während der Sprengung seien Landungen nur aus westlicher Richtung möglich gewesen, sagte ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung. Einige Flüge seien auf andere Flughäfen umgeleitet worden, berichtete eine Flughafen-Sprecherin.