Schon von draußen wirkt das Haus in der Kulmer Straße im Berliner Ortsteil Schöneberg wenig einladend. Die Fassade ist von einem riesigen Gerüst verdeckt, obwohl nicht zu erkennen ist, dass an dem Gebäude auch tatsächlich gebaut wird. Drinnen wird es aber noch unangenehmer, wie der RBB berichtet.
In einem Beitrag des Senders kommt unter anderem eine ältere Bewohnerin zu Wort. Seit der Vermieter vor einem halben Jahr den Fahrstuhl ausgebaut hat und sich auch nicht mehr um Ersatz kümmert, hat sie ihre Wohnung im vierten Stock nicht mehr verlassen. "Ich habe zwei künstliche Knie und ich kann schlecht laufen", erklärt sie – die Treppen kommen für die ältere Dame damit nicht in Frage.
Haus in Berlin verkommt – der Vermieter kümmert sich nicht darum
So ist sie in ihrer Wohnung gefangen. Müll runterbringen geht nicht, "ich kann nicht mal Brot holen", sagt Marie M. Damit der Abfall nicht zu sehr stinkt, stellt sie die vollen Müllbeutel auf den Balkon. Auch andere Bewohner sind von dem Problem betroffen – und dass, obwohl mit der Miete nach wie vor ein Anteil für den Aufzug abgezogen wird.

Insgesamt verkommt das Haus mehr und mehr. Wie der RBB zeigt, ist auch der Keller vollkommen vermüllt. Ins Treppenhaus regnet es rein. Offensichtlich kümmert sich niemand um die Missstände. Und auch die Mieter scheinen nicht recht zu wissen, an wen sie sich mit ihren Problemen wenden sollen: Es gebe schlicht keine Hausverwaltung, sagt ein Bewohner.
Zwölf Tipps wie Sie als Mieter Ihre Energiekosten senken

Sollten Sie als Mieter größere Sanierungsmaßnahmen umsetzen wollen, wie beispielsweise den Einbau neuer Fenster, setzen Sie sich mit ihrem Vermieter zusammen und sprechen Sie über mögliche Ausgleichsmaßnahmen. In bestimmten Fällen kann es sich lohnen, wenn Sie in Ihre Mietwohnung oder Ihr Mietshaus selbst investieren. Denkbar wäre zum Beispiel, mit dem Vermieter eine Vereinbarung auszuhandeln, dass man selbst die Kosten trägt, und der Vermieter im Gegenzug in den kommenden Jahren auf eine Mieterhöhung verzichtet. Alle Maßnahmen sollten vertraglich genau festgehalten werden.
Nach Auskunft des Berliner Mietvereins ist der ausgefallene Fahrstuhl bereits ein Grund für eine Mietminderung in Höhe von 15 bis 18 Prozent der Warmmiete. Allerdings ist die Immobiliengesellschaft nicht zu erreichen – sie überlässt die Mieter in dem maroden Haus offenbar einfach ihrem Schicksal.
Quelle: RBB-Abendschau