Drei Monate nach der Erdbebenkatastrophe in der chinesischen Provinz Sichuan ist die Region erneut von einem schweren Erdstoß erschüttert worden. Ein Menschen kam ums Leben, 23 wurden verletzt, als zahlreiche Häuser einstürzten, wie der Nachrichtendienst China News Service berichtete.
Das Epizentrum der Erdstöße mit der Stärke 6,1 lag unweit des Gebiets, das am 12. Mai von dem katastrophalen Erdbeben mit wahrscheinlich 80.000 Toten heimgesucht wurde. Ob es sich um ein Nachbeben des katastrophalen Erdbebens vom Mai handelte, ist derzeit noch unklar. Die Region ist seither von mehreren hundert starken Nachbeben heimgesucht worden.
Das neue Beben war auch in der Provinzhauptstadt Chengdu zu spüren, wo nur Stunden zuvor die letzte Etappe des dreitägigen Fackellaufes in Sichuan zu Ende gegangen war. Am Mittwoch wird das olympische Feuer durch Peking getragen.
Der Fackellauf in Chengdu mied ein historisches Viertel der Stadt, in dem viele Tibeter leben, und wurde stattdessen durch ein Industrieviertel geführt. Ein örtlicher Behördensprecher begründete die Verlegung mit den überlasteten Straßenverkehr im Stadtzentrum. Bereitschaftspolizisten sicherten die Strecke des Fackellaufs. Die Station in Chengdu war ursprünglich bereits für Mitte Juni vorgesehen gewesen. Als Referenz an die fast 80.000 Todesopfer bei dem Erdbeben im Mai wurde Chengdu nun aber an das Ende des Fackellaufs in China gesetzt.