Die Zahl der Toten nach dem verheerenden Erdbeben am Dienstag in Neuseeland ist auf mindestens 98 gestiegen. Außerdem gelten 226 Menschen weiter als vermisst, wie die Polizei in Christchurch am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte Premierminister John Key von 92 Toten gesprochen und befürchtet, dass sich die Opferzahl weiter erhöhen werde.
In einem Wettlauf gegen die Zeit suchten hunderte Helfer am Donnerstag in zerstörten und qualmenden Gebäuden nach Überlebenden, allerdings bestand kaum noch Hoffnung. Das verwüstete Zentrum von Christchurch wurde abgeriegelt, um unter den Trümmern nach weiteren Opfern suchen zu können. Das Erdbeben der Stärke 6,3 hatte Neuseeland am Dienstag um 12.51 Uhr Ortszeit (00.51 Uhr MEZ) erschüttert. Nach der schwersten Naturkatastrophe des Landes seit 80 Jahren war der Notstand ausgerufen worden.
Mit der Unterstützung der frischen Rettungsteams aus den USA, Großbritannien, Japan, Singapur und Taiwan konnte die Suche nach Opfern im besonders schwer zerstörten Zentrum von Christchurch intensiviert und auch auf weitere Stadtbereiche ausgeweitet werden. Zwei Tage nach dem Beben schwanden jedoch die Hoffnungen, noch Überlebende zu finden. Zuletzt war am Mittwochnachmittag ein Mensch lebend geborgen worden.