Donald Trump hat bekanntlich große Pläne. Sollte er die Wahl gewinnen und nächster Präsident der USA werden, möchte er an der Grenze zu Mexiko eine Mauer bauen lassen. Natürlich nicht irgendeine. "Hoch" solle sie werden, verkündete der Republikaner im Wahlkampf mehrfach, "unüberwindbar, gewaltig" und natürlich: "schön!" Selbstverständlich, so Trumps Plan weiter, sollen nicht die USA für die Kosten dieser Mauer aufkommen, sondern die Mexikaner. Grund genug für ein im mexikanischen Guadalajara ansässiges Design-Büro, sich schonmal Gedanken über eine mögliche Ausgestaltung zu machen.
"Estudio 3.14" hat erste Entwürfe veröffentlicht, die den Vorstellungen des Präsidentschaftskandidaten entsprechen dürften. Die geplante Mauer wäre demnach vom Stil des mexikanischen Star-Architekten Luis Barragán Morfin inspiriert, mehr als 3000 Kilometer lang – und, da Trump sie unbedingt schön haben möchte: pink.
Platz für elf Millionen Einwanderer
Doch mit der Schönheit nicht genug, auch das Innere der Konstruktion dürfte jeden strammen Trump-Anhänger begeistern. An der Grenze entlang würde sich demnach eine Art Mehrzweck-Mauer erstrecken, die nicht nur unerwünschte Neuankömmlinge abhält, sondern auch noch ein Gefängnis beherbergt - genug Platz für die elf Millionen illegalen Einwanderer, die Donald Trump einem anderen Wahlversprechen zufolge nach gewonnener Wahl gerne ausweisen möchte. Und selbst für eine kostengünstige Instandhaltung der Mauer haben die Designer die Lösung: Darum könnten sich schließlich praktischerweise gleich die darin gefangenen Insassen kümmern. Damit auch die US-Amerikaner sich nicht ausgeschlossen fühlen, soll in die Konstruktion außerdem eine Shopping Mall integriert werden.
So ironisch die Entwürfe sind, haben die Designer aber doch ein ernstes Anliegen. Man wolle mit den Entwürfen zeigen, wie unpraktikabel der Bau einer Mauer wäre, sagte Designer Norberto Miranda dem "Business Insider". Die Beschaffenheit der mexikanischen Berge würden eine solche Konstruktion erschweren, teuer und langwierig machen. Ganz davon abgesehen, dass eine so abgesicherte Grenze wohl keineswegs die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbessern würde.