Bei der Bruchlandung einer Passagiermaschine vom Typ Boeing 737 auf der kolumbianischen Karibikinsel San Andrés ist am frühen Montag ein Mensch getötet worden. Eine 73-jährige Passagierin der Unglücksmaschine starb später im Krankenhaus an einem Herzanfall, erklärte die zivile Luftfahrtbehörde.
Dass nicht mehr Menschen starben, gleicht einem Wunder. Zwar wurden mehr als 120 Insassen verletzt, aber nur fünf von ihnen schwer, wie die Polizei und die kolumbianische Flugaufsichtsbehörde am Montag mitteilten. Die Maschine der Fluggesellschaft Aires mit 131 Menschen an Bord war bei der Landung auf die Piste gestürzt und in drei Teile gebrochen.
Die Behörden untersuchen nun, ob die Maschine vor dem Unglück von einem Blitz getroffen wurde. Vermutlich haben sich durch einen Einschlag die Motoren abgelöst. Der Pilot habe unmittelbar nach dem Blitzeinschlag die Kontrolle über die Maschine verloren, aber verhindern können, dass der Flieger nach der Landung von der Piste abkommt.
Der Pilot sagte der Zeitung "El Tiempo", das Flugzeug sei noch etwa 80 Meter von der Landebahn entfernt gewesen, als ein Blitz einschlug. Vertreter der Luftüberwachung auf der beliebten Urlaubsinsel gaben an, dass zum Zeitpunkt des Unfalls schlechte Sichtverhältnisse geherrscht hätten. Verkehrsminister Germán Cardona nannte schlechte Wetterbedingungen als Unglücksursache.
Die Passagiere des in der Hauptstadt Bogotá gestarteten Flugzeugs seien durch den Unfall "über die gesamte Landebahn geschleudert worden", teilte die Polizei mit. Unter den fünf Schwerverletzten sind den Angaben zufolge auch zwei Kinder. An Bord befanden sich zwei Deutsche und fünf Franzosen.
An der Rettung der Passagiere seien Polizisten beteiligt gewesen, die am Flughafen gewartet hätten, teilte ein Polizeisprecher mit. Demnach hätten die Beamten mit der verunglückten Boeing zurück auf das kolumbianische Festland fliegen sollen.