Tief Bernd kam und brachte Regen. Sehr viel Regen. In einigen Teilen rund um Ahrweiler und die Eifel fielen mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Wassermassen rissen Häuser weg, spülten ganze Landstriche aus, zerstörten Brücken, Mobilfunkmasten und Straßen. Rund 200 Menschen starben. Fünf Wochen ist eine der schlimmsten und verheerendsten Flutkatastrophen in der deutschen Geschichte nun her, doch langsam erholen sich Menschen und Bauten vom Hochwasser – wenn auch nur ganz langsam.
Die Fotografin Ina Fassbender von der Nachrichtenagentur AFP war im Ahrtal in Rheinland-Pfalz unterwegs und hat den Stand der Aufräumarbeiten dort dokumentiert. Ihre Bilder zeigen: Das Wasser ist weg, viele Trümmer auch, doch die Schäden sind immens. Immerhin gibt es wieder Handyempfang. "Der Mobilfunk im Schadensgebiet ist auf dem Niveau vor der Hochwasserkatastrophe hergestellt", teilte die zuständige Behörde in Trier mit. Auch die Wegesituation im Schadensgebiet verbessere sich "langsam, aber stetig".
Pegel: Behörden bitten Bürger um Hilfe
Probleme allerdings gibt es noch mit der Messung des Wasserspiegels, da die Sturzflut auch die Pegel weggerissen hat. Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz bittet daher die Anwohner um Mithilfe. Ziel sei es, die Wasserstände der Katastrophe am 14. und 15. Juli an möglichst vielen Orten zu erfassen und zentral zu sammeln. Bürger könnten Ort und Uhrzeit des Höchststandes und gerne auch Fotos davon an die Mailadresse Hochwasser-2021@lfu.rlp.de schicken.