Gesteinsbrocken statt Rettungskapsel Stahlzylinder kommt vorerst nicht nach Bochum

Das Deutsche Bergbaumuseum wird vorerste keine der drei Rettungskapseln für die chilenischen Bergleute erhalten. Das entschied Chiles Präsident Sebastian Pinera. Das Museum hofft, eine der Kapseln zu einem späteren Zeitpunkt zeigen zu können.

Die Rettungskapsel für die chilenischen Bergleute wird voraussichtlich doch nicht im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum ausgestellt. Das Museum hatte sich darum bemüht, die Kapsel als besonderes Exponat für eine bereits lange geplante Ausstellung zum chilenischen Bergbau im kommenden Frühjahr ausstellen zu können. Chiles Präsident Sebastián Piñera, der sich am Freitag in Berlin bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die deutsche Hilfe bedankt hatte, erklärte im ZDF-Morgenmagazin, die Kapsel komme nicht ins Bochumer Museum.

Dessen Leiter Rainer Slotta reagierte gelassen. "Das ist eine Entscheidung des chilenischen Präsidenten, die muss man respektieren." Ein Ausstellungsstück bleibt dennoch. Piñera schenkte Merkel ein Gesteinsstück aus der Mine, das künftig im Kanzleramt zu sehen sein soll.

Mit dem Stahlzylinder wurden die 33 Kumpel, die 69 Tage in einer Kupfer- und Goldmine verschüttet waren, einzeln aus mehr als 600 Metern Tiefe an die Oberfläche gezogen. Da es insgesamt drei Rettungskapseln gibt, von der eine derzeit durch Chile tourt, bleibt die Hoffnung, dass doch noch eine Kapsel den Weg nach Bochum findet.

DPA
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