In den USA hat ein Amokläufer ein Blutbad angerichtet. Wieder einmal. Schießereien wie in Roseburg seien in den vergangen Jahren fast schon zu einer "traurigen Routine" geworden, sagte US-Präsident Barack Obama. Seit 2012 hat die Bundespolizei 933 Blutbäder gezählt. Das ist ungefähr eines pro Tag. Doch statt das Hauptproblem anzugehen, der extrem hohe Anteil von Schusswaffen, fordert der mächtige Waffenverband "National Rifle Association", reflexhaft noch mehr Gewehre und Pistolen unters Volk zu bringen.
Grafik: Amokläufe in den USA seit 1984
Ein Blick zurück zeigt, dass sich Tragödien wie die von Rosewood in den vergangenen Jahren häufen. Vor allem Kalifornien war dabei immer wieder Schauplatz von Amokläufen.
Wie auf der obenstehende Grafik zu sehen ist- jedes Quadrat steht für einen Vorfall -, nahm die Anzahl der blutigen Amokläufe seit dem Ende der 1990er Jahre dramatisch zu. Seit 2005 ereigneten sich fast jährlich ein oder mehrere tödliche Schießereien mit hohen Opferzahlen, während zwischen 1984 und 1991 "nur" zwei zu verzeichnen waren.