Wenn der 37-Jährige Kasey Nesbitt aus dem Gefängnis kommt, ist er immer noch jünger als sein Vergewaltigungs-Opfer. Wenn er Glück hat, kommt Nesbitt mit 86 Jahren frei. Die Frau, an der er sich verging und sie anschließend totschlug, war 100 Jahre alt.
Nesbitt ist in der vergangenen Woche zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wie die "Washington Post" am Samstag berichtete, wurde das Strafmaß am Donnerstag festgesetzt, nachdem eine Geschworenenjury in Sedgwick County (US-Staat Kansas) den Täter im vergangenen Monat schuldig gesprochen hatte.
Kansas: Erst einbruch, dann Vergewaltigung
Der Zeitung zufolge war der Täter an einem frühen Morgen im September 2014 in das Haus der Frau eingebrochen, die zu diesem Zeitpunkt dort völlig unabhängig lebte und sich mit einer Gehhilfe fortbewegte. Sie habe nach dem Überfall ihren nächsten Nachbarn aufgesucht und nur ein Handtuch getragen, um ihre Brust zu bedecken.
Im Krankenhaus habe sie dann - etwas verwirrt - geschildert, dass ein Mann in ihr Haus eingedrungen sei und versucht habe, sie zu vergewaltigen. Sie könne sich daran erinnern, dass sie hin- und hergeschleudert und geschlagen worden sei.
DNA-Tests überführen Täter
Eine Untersuchung habe ergeben, dass sie tatsächlich vergewaltigt und dabei erheblich verletzt worden sei, schilderte die "Washington Post" unter Berufung auf Gerichtsunterlagen weiter. Der Täter sei dann anhand von DNA-Tests identifiziert worden. Sein Opfer starb einen Monat später - dem "Wichita Eagle" zufolge an einer Lungenembolie, die durch ihre Verletzungen verursacht worden sei.
Der zuständige Anwalt des Sedgwick County District, Marc Bennett, sagte zu dem Fall: "Niemand erwartet, dass ein 100-jähriges Familienmitglied für immer weiterlebt, aber niemand erwartet, dass eine 100-Jährige auf diese Art und Weise sterben muss."
