In England ist eine Lehrerin gefeuert worden, nachdem sie den Schülern gedroht hatte, sie in die Gaskammern zu schicken, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht erledigt hätten. Laut einem Exklusiv-Bericht der "Daily Mail" geschah der Vorfall vergangenen Donnerstag an der Newberries Grundschule in Radlett, einem Ort in dem rund ein Viertel der 8000 Einwohner Juden sind.
Die Lehrerin soll die Bemerkung gemacht haben, als sie gerade eine Klasse von 28 Zehnjährigen unterrichtete, darunter elf jüdische Kinder. Laut Aussage der Eltern soll sie gesagt haben: "Ihr erledigt eure Arbeit besser schnell, oder ich schicke euch alle in die Gaskammern." Als eines der Kinder auf den Spruch reagiert habe, soll die Lehrerin sich entschuldigt und gesagt haben, sie würde nur Witze machen. Gleichzeitig soll sie die Kinder aufgefordert haben, es niemandem zu sagen.
Schüler informierten ihre Eltern
Die Schüler informierten laut Bericht ihre Eltern und die Nachricht verbreitete sich in den WhatsApp-Gruppen der Schule. Viele Eltern riefen zudem in der Schule an, schickten E-Mails an die Schulleitung und drohten damit, die Kinder von der Schule zu nehmen.
Noch am Abend wurde eine Sitzung einberufen und die Lehrkraft, bei der es sich um eine Leiharbeiterin ohne unbefristeten Arbeitsvertrag handelte, am nächsten Tag entlassen.
Auf Nachfrage des stern, bestätigte ein Schulsprecher den Vorfall: "Wir können bestätigen, dass uns letzte Woche mitgeteilt wurde, dass ein angeblich rassistischer Kommentar von einer Lehrkraft, die in der Schule arbeitet, abgegeben wurde. Wir haben sofort darauf reagiert, und unsere Direktoren sowie unser Führungsteam führen eine umfassende Untersuchung durch". Es heißt, dass die Lehrkraft nicht wieder an die Schule zurückkehren wird.
"Wir möchten Eltern und Betreuern versichern, dass der Schutz der Kinder innerhalb der Newberries Primary School unsere Priorität bleibt. Diese Lehrerin war keine feste Mitarbeiterin. Wir werden weiterhin mit allen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir eine sichere, unterstützende und respektvolle Lernumgebung bieten, in der alle Kinder gedeihen können."

Erst vorige Woche hatte schwer ein bewaffneter Deutscher in Halle in Sachsen-Anhalt versucht, in eine mit mehr als 50 Gläubigen besetzte Synagoge zu gelangen. Als das Vorhaben scheiterte, erschoss er eine 40 Jahre alte Frau und kurz darauf einen 20 Jahre alten Mann in einem nahen Dönerladen. Auf seiner Flucht verletzte der Schütze ein Ehepaar schwer. Der 27-Jährige hat die Tat aus antisemitischen und rechtsextremen Motiven gestanden. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Quelle: "Daily Mail", DPA