Was geschah mit Flug MH370 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines? Das Schicksal der Boeing 777, die am 8. März 2014 auf ihrem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwand, gilt als eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Von den 239 Insassen fehlt bis heute jede Spur. Ende Mai wurde die Suche offiziell eingestellt und kurz darauf ein Abschlussbericht veröffentlicht. Jetzt will ein britischer Videoproduzent das Wrack entdeckt haben. Auf Google Maps. Das berichtet der "Daily Star" exklusiv in seiner Online-Ausgabe.
Ian Wilson behauptet demnach, das Wrack dort auf einer hohen Erhebung im kambodschanischen Dschungel entdeckt zu haben. Die Bilder zeigen den Umriss eines großen Flugzeugs. Zwar könnte es auch einfach sein, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme ein Flugzeug direkt unter dem Satellit flog, doch der Mann sei davon überzeugt, dass es sich um Flug MH370 handelt, heißt es. Die Maße seien nahezu identisch, nur, dass eine Lücke zwischen Schwanz und Körper klafft, die entstanden sein könnte, als der Flieger beim Einschlag zerbrach.
Der Videoproduzent habe nach eigenen Angaben nur Stunden damit zugebracht, gezielt auf Google Maps nach dem Wrack zu suchen, nachdem er durch einen Dokumentarfilm über den Flug dazu inspiriert worden sei.
Während das englische Flugsicherheits-Netzwerk Aviation Safety Network darauf besteht, dass die Aufnahme ein fliegendes Flugzeug zeigt, das zufällig von einem Satelliten gefilmt wurde, soll die Behörde für Flugzeuguntersuchungen dem "Daily Star" gegenüber erklärt haben, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei der Aufnahme aus 2018 um Flug MH370 handelt. So oder so: Wilson würde sich gerne auf die Suche nach dem Flugzeug machen. "Ich bin zuversichtlich. Es ist etwas, was ich gerne tun würde", wird er zitiert.
Rätsel um MH370 weiter ungeklärt
Mehr als vier Jahre nach dem Verschwinden von Flug MH370 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines bleibt das Rätsel weiter ungeklärt. Im offiziellen Abschlussbericht, den Malaysias Regierung kürzlich veröffentlichte, heißt es: "Das Team ist nicht in der Lage, den Grund für das Verschwinden von MH370 zu bestimmen." Damit darf weiter spekuliert werden. Die Theorien reichen von einem Absturz aus Treibstoffmangel über eine Entführung oder einen Abschuss durch Militärs bis hin zu einem Suizid des Piloten, der dabei auch noch 238 andere Menschen umgebracht hätte.
Zu den wenigen halbwegs sicheren Feststellungen in dem Bericht gehört, dass der Kurs von Flug MH370 per Hand geändert wurde und nicht über den Autopiloten. Ob vom Piloten selbst, vom Copiloten oder von jemandem anderen, dazu äußerte sich Chef-Ermittler Kok Soo Chon nicht. Er sagte jedoch: "Wir können nicht ausschließen, dass sich eine dritte Partei auf gesetzeswidrige Art und Weise eingemischt hat." Mehr aber auch nicht. Das Wrack wird irgendwo auf dem Boden des südlichen Indischen Ozeans vermutet. An verschiedenen Küsten wurden inzwischen insgesamt 27 Wrackteile angeschwemmt.
