Keine Gliedmaßen und ein langer Schwanz deuten auf einen Meeresbewohner hin, darum wurde der Gigant auch Urzeit-Delfin genannt. Sicher ist das allerdings nicht, denn bislang wurde das Tier nur in Augenschein genommen, aber noch nicht wissenschaftlich untersucht. Der Kadaver befindet sich zudem in einem schlechten Zustand, es ist durchaus möglich, dass Körperteile im Meer abgetrennt wurden. Gefunden wurden die Überreste dieses Lebewesens in der Nähe des Flughafens von Schachtjorsk auf der Insel Sachalin im äußersten Fernen Osten Russland. Sicher ist nur, dass dieser Fund außergewöhnlich ist und bisher noch nie etwas ähnliches gefunden wurde.
Nikolay Kim, vom Forschungsinstitut auf Sakhalin Research sagte der Siberian Times: "Gehen wir von der Form des Kopfes aus, müsste es ein großer Delfin sein. Schauen wir uns die Haut an, muss es sich aber um eine sehr seltene Sorte handeln. Vermutlich ist es wirklich ein Delfin. Wie auch immer, das Ding hat Haare. Das ist in der Tat ungewöhnlich."

Einheimische vermuten, dass es sich um einen Ganges-Delfin handeln könne. Aber diese Art ist wesentlich kleiner als der Fund und trägt auch kein Fell. Ihre Erklärung in sozialen Netzen ist wohl eher als Witz zu verstehen: "Unser Sommer ist eben so kalt, dass sich selbst ein Delphin einen Pelzmantel anziehen muss, bevor er ins Wasser steigt."
Kim vermutet, dass es sich bei dem Lebewesen um einen Bewohner warmer Meeresgegenden handelt. Häufig würden die Meeresströme subtropische und tropische Arte hoch in den Norden spülen, sagte der Wissenschaftler, um dann dort zu verenden. Denkbar ist allerdings auch, dass das Tier lange Zeit im Eis eingeschlossen war und durch eine Schmelze aus dem eisigen Grab befreit wurde.
