Nach wochenlangem Einsatz Experten pumpen Öl von Unglücksfrachter "Rena"

Es hat Wochen gedauert, doch nun scheint eine große Umweltkatastrophe abgewendet zu sein: Von dem vor der neuseeländischen Küste havarierten Containerschiff "Rena" haben Bergungsmannschaft endlich das gesamte Schweröl abpumpen können.

Knapp sechs Wochen nach der Havarie des Containerschiffs "Rena" vor der neuseeländischen Küste haben Rettungskräfte nahezu den gesamten Treibstoff aus dem Frachter pumpen können. Der Bereichsleiter der neuseeländischen Schifffahrtsbehörde MNZ, Arthur Jobard, sprach am Sonntag von "einem Meilenstein" bei dem wochenlangen Einsatz. Insgesamt mehr als 300 Tonnen Öl konnten die Arbeiter aus den Tanks abpumpen.

In ihnen befänden sich nur noch rund 60 der einst 1300 Tonnen Schweröls zum Zeitpunkt des Unglücks, teilte die neuseeländische Meeresbehörde mit. Das Abpumpen dieser Restmenge könnte schwierig werden, weil sich das Öl in den Treibstofftanks mit Wasser vermischt hat. Ab sofort solle versucht werden, die an Deck des geborstenen Schiffs befindlichen mehr als 1200 Container zu bergen. Das könne sich schwierig gestalten und lange dauern. Das 47.000-Tonnen-Schiff war am 5. Oktober nur 22 Kilometer vor Tauranga an der Küste der Nordinsel auf ein Riff gelaufen. Laut Schifffahrtsbehörde waren an Bord mehr als 1700 Tonnen Öl. 360 Tonnen davon liefen aus und verschmutzten die Küste. Fast 2000 Vögel verendeten den Angaben zufolge.

Der philippinische Kapitän und ein Offizier wurden unter anderem wegen fahrlässiger Schiffsführung angeklagt. Ihnen drohen zwei Jahre Haft.

fro/dpa/AFP

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