Ölpest in Südkorea Küste zum Katastrophengebiet erklärt

Mehr als 40 Kilometer der südkoreanischen Westküste sind nach dem Unglück des Tankers "Hebei Spirit" mit Öl verschmutzt. Die Regierung hat das Gebiet nun zum Katastrophengebiet erklärt.

Angesichts der schlimmsten Ölpest in der Geschichte Südkoreas hat die Regierung das Gebiet an der Westküste zur Katastrophenzone erklärt. Damit haben die betroffenen Menschen Anspruch auf staatliche Hilfsgelder, wie das Innenministerium in Seoul mitteilte. Sie sollen außerdem steuerliche Vergünstigungen und medizinische Hilfe erhalten. Etwa 10.500 Tonnen Rohöl waren am Freitag aus dem leckgeschlagenen Großtanker "Hebei Spirit" ausgelaufen. Die Küste wurde dadurch auf einer Länge von mehr als 40 Kilometern mit Öl verschmutzt.

Nach Einschätzung von Umweltgruppen und Experten könnte die Havarie des Tankers langfristige ökologische Folgen für die rund 120 Kilometer südlich von Seoul gelegene Region haben, die mit ihren schönen Stränden und Schutzgebieten jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht.

Die etwa 13.000 Menschen, darunter Soldaten, Reinigungstrupps und Anwohner, setzen unterdessen die Arbeiten zur Säuberung des Wassers und der Strände fort, wie Medien berichteten. Der in Hongkong registrierte Tanker lag noch immer etwa zehn Kilometer vor der Küste vor Anker. Das Schiff war von einem Lastkahn gerammt worden, der sich zuvor von einem Schlepper losgerissen hatte.

DPA
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