Ein Passagierflugzeug mit mindestens 70 Menschen an Bord ist am Dienstag bei der Landung auf der thailändischen Ferieninsel Ko Samui verunglückt. Die Maschine der Bangkok Airways kam von der Rollbahn ab und prallte gegen einen Kontrollturm der Flugsicherung, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Der Pilot sei bei dem Unfall ums Leben gekommen, sieben weitere Insassen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Flughafen von Ko Samui wurde nach dem Unfall geschlossen.
Nach Angaben der Fluggesellschaft erlitten insgesamt vier Reisende aus der Schweiz, Großbritannien und Italien Beinbrüche; zwei weitere Briten verletzten sich am Bein. Andere Passagiere erlitten einen Schock oder trugen Beulen davon. "Sie ruhen sich jetzt im Hotel aus, bevor sie nach Bangkok zurückgebracht werden", sagte eine Sprecherin der Flugsicherheit. Glück im Unglück hatten die vier Deutschen an Bord: Nach Auskunft des Auswärtigen Amts sind sie bei dem Unfall nicht verletzt worden.
Die Maschine der Fluggesellschaft Bangkok Airways war im Anflug bei heftigem Regen und starken Winden außer Kontrolle geraten und bei der Landung in das Gebäude gerutscht. Die zweimotorige Propellermaschine des Typs ATR 72 war auf dem Weg von Krabi im Westen des Landes nach Ko Samui. Der Flug dauert ungefähr 30 Minuten.
Ko Samui liegt 480 Kilometer südlich von Bangkok und ist vor allem bei ausländischen Touristen beliebt. Sie ist nach Phuket und Chang die drittgrößte Insel des Landes. In den 70er Jahren entdeckten Aussteiger die Insel. Der Flughafen der Insel wurde 1988 eröffnet.
Seitdem hat sich Massentourismus auf dem Eiland etabliert. Seit einigen Jahren wird die Insel auch von anderen asiatischen Städten, wie Singapur oder Hongkong, direkt angeflogen. Bangkok Airways fliegt die Insel zehn bis 20 Mal pro Tag an.