Was mag sie sich dabei nur gedacht haben? Poonam Pandey, ein Model aus Indien, 32 Jahre alt und bekannt geworden unter anderem durch Auftritte Reality-TV-Shows, soll am vergangenen Freitag gestorben sein. So zumindest war es auf einem Beitrag Ihres Instagram-Accounts zu lesen, der davon sprach, dass "wir" "unsere geliebte Poonam" verloren hätten. Sie sei an Gebärmutterhalskrebs gestorben. So weit, so traurig. Das perfide an dem Instagram-Posting ist jedoch: Der Inhalt stimmt nicht.
Poonam Pandey ist quicklebendig, erfreut sich – soweit bekannt – bester Gesundheit und erklärte kurz darauf, erneut via Instagram, ihren 1,3 Millionen Followern die Beweggründe für ihre falsche Todesnachricht. Zunächst beginnt sie mit einer Bitte um Entschuldigung, nur um kurz darauf zu erklären: "Ja, ich habe meinen Tod vorgetäuscht. Extrem, ich weiß. Aber plötzlich reden wir doch alle über Gebärmutterhalskrebs, oder? Es ist eine Krankheit, die einen still und leise umbringt“
Etliche Ausbrüche durch Krebsvorsorge verhinderbar
Es folgen Erklärungen über die Möglichkeiten und Wichtigkeit von Vorsorgebehandlungen zu Gebärmutterhalskrebs. Es handele sich – was zutrifft – um eine Krebsart, die laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde USCDC in 93 Prozent der Fälle durch einen HPV-Impfstoff vermeidbar sei. Alles, was sie tue, diene nur dazu, die Auswirkungen dieser Krebsart zu bekämpfen, erklärt Pandey in einem Folgeposting.
Für Aufsehen hat sie mit ihrer Aktion auf jeden Fall gesorgt. Zunächst einmal für die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu Gebärmutterhalskrebs, zum anderen aber auch für sich selbst. Die Reaktionen auf die Aktion jedenfalls lassen vermuten, dass es mehrheitlich – zumindest unter ihren Followern – gar nicht gut ankam, dass sie ihren eigenen Tod vortäuschte, um Aufmerksamkeit auf eine Vorsorgekampagne zu lenken.
Herzinfarkt, Krebs, Unfall: Daran sterben die Deutschen

Die häufigste Todesursache war 2022 eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie etwa ein Herzinfarkt: Mit 358.219 Verstorbenen Grund für gut ein Drittel (33,6 Prozent) aller Sterbefälle.
Kritische Kommentare, wie "Das war die lächerlichste Art, etwas zu bewerben" oder auch "Du und alle Beteiligten sollten sich schämen" und "Billige Aktion" unter ihren Postings gehören noch zu den harmloseren. Einige aber unterstützen zumindest den Versuch, für die eigentliche Sache zu werben und kommentieren beispielsweise: "Der Weg war falsch, aber die Botschaft wurde übermittelt."
Ob mit der ursprünglichen Falschmeldung jedoch der Vorsorgekampagne geholfen wurde und/oder ob sich das Model selbst – wegen ihrer nun angekratzten Glaubwürdigkeit – einen Gefallen damit tat, bleibt abzuwarten.