Mit Krebs darf man nicht spaßen, dachte Brinlee Miles aus Utah, als sie verdächtige Flecken auf Brust und Rücken ihres Ehemannes entdecken musste. Männer und Gesundheitsvorsorge, da hapert es nicht nur in Utah. Also nahm Brinlee die Sache in die Hand, und organisierte gleich einen Termin beim Dermatologen. So weit war ihr Vorgehen nicht unüblich. Doch Brinlee markierte zusätzlich alle "verdächtigen" Stellen und kreiste sie fett mit einem Marker ein, damit der Arzt auch weiß, wo er nachschauen soll.
Der Mediziner reagierte mit Humor auf die Assistentin. Als Brinlee ihren Mann zurückbekam, hatte der Arzt seine Diagnosen ebenfalls auf den Oberkörper des Mannes geschrieben.
Das vorläufige Ergebnis: Fast alle Muttermale seien gutartig – "good", doch an zwei Stellen hat er Substanz "zum Testen genommen" und eingeschickt.
Die leicht zu verstehende Checkliste für den Vorsorgemuffel Mann

Alle zwei Jahre können Männer ab 35 einen von der Krankenkasse getragenen Check-up durchführen lassen. Der Arzt fragt nach Beschwerden, Lebensstil und Krankheiten in der Familie, horcht Lunge und Herz ab, prüft Haut, Gelenke und Reflexe, misst Blutdruck und Puls. Im Blut werden Gesamtcholesterin und Blutzucker, im Urin das Eiweiß Albumin, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit und Glukose bestimmt. Die Tests erkennen keine Krankheiten, sondern liefern nur erste Hinweise auf zum Beispiel auf Herz- Kreislauf-Probleme, Nierenerkrankungen, Arteriosklerose oder Diabetes.
Bei Männern wird besonders Augenmerk auf den Gesamtcholesterin-Wert gelegt, also das Verhältnis vom LDL-Cholesterin wegen seines Risikos von Ablagerungen in den Blutgefäßen zum HDL-Cholesterin wegen seiner das Blutfett senkenden Wirkung. Ein gutes Ergebnis weist einen hohen HDL-Anteil und niedrige LD-Werte aus. Hohe Blutfettwerte begünstigen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Aus den Daten lassen sich Konsequenzen ziehen, auch um spätere Krankheiten zu verhindern.
Jüngere Studien weisen allerdings darauf hin, dass Menschen, die diesen Check absolvieren, im Schnitt nicht länger leben oder seltener erkranken. Doch wie das so ist mit Studien, sie bilden Statistiken ab. Bei wem im Rahmen dieser Untersuchungen schon frühzeitig Unstimmigkeiten festgestellt wurden, ist sicher froh, dort gewesen zu sein Seit 2019 gehört auch eine Impfanamnese zum Check: Gemeinsam mit dem Arzt klären die Versicherten, ob ihr Impfschutz vollständig ist.
Nach Krebsuntersuchung: Diagnose auf der Haut
Die ganze Untersuchung teile Brinlee Miles in einem TikTok-Video. "So habe ich meinen Mann zum Dermatologen geschickt", nannte sie das Filmchen. Zuerst sieht man den Gatten ohne Hemd mit seinen Muttermalen. Eines wurde auf der Brust eingekreist, und vier weitere wurden mit schwarzen Kreisen auf dem Rücken markiert. Später filmte Brinlee Miles, wie der Gatte nach Hause kam, und schrieb dazu: "Und so bekam sie ihn zurück lol".
Sie zeigt den Moment, als er durch die Haustür kommt und stolz einen Zettel vorzeigt, den ihm der Arzt mitgegeben hatte. Dann zieht er lächelnd sein Hemd aus, um die Überraschung zu zeigen, denn die Notizen des Arztes wurden direkt auf den Körper gemalt. Meist ist ein "good" zu lesen, doch an zwei Stellen stand: "Muss getestet werden". Ausgerechnet an Malen, die der besorgten Frau gar nicht aufgefallen waren und die sie unverdächtig fand.

Entwarnung im Update
Zuerst wirkt Brinlee etwas "over protecting". Aber ihre Methode ist kein Einzelfall. "Ich arbeite seit über 15 Jahren in der Dermatologie und habe das schon oft gesehen! (Es kommen allerdings nie die Frau mit solchen Kreisen, lol", schrieb ein Arzt. Eine Pflegerin: "Ich arbeite in der Dermatologie, und sie würden sich wundern, wie viele Frauen ihre Männer mit Kreisen bedeckt schicken." Ein User kommentierte: "Noch ein Mann, der wahrscheinlich länger leben wird, nur weil er verheiratet ist."
In einem Update teilen die beiden das Ergebnis der Untersuchung mit: kein Krebs. Auch die Besorgnis von Brinlee Miles wird erklärt, denn der Vater ihres Mannes leidet an der Krankheit.
Quelle: TikTok brinleemiles