Waffengewalt in den USA Mann in Ohio hält seine 16-jährige Tochter für eine Einbrecherin und erschießt sie

USA: Ein Mann hält einen Revolver in den Händen (Symbolbild)
In den USA hat ein Vater seine Tochter erschossen (Symbolbild) 
© Elmar Gubisch / Picture Alliance
Im US-Bundesstaat Ohio hat ein Mann seine eigene Tochter erschossen. Er hatte die 16-Jährige für eine Einbrecherin gehalten. Die Mutter wählte nach dem Vorfall den Notruf. 

Das Krankenhaus konnte nur noch den Tod der 16-Jährigen feststellen. Weil er sie für eine Einbrecherin hielt, hat ein Mann in den USA seine eigene Tochter erschossen. Die Mutter der 16-jährigen Janae Hairston habe nach dem Vorfall in Columbus im US-Bundesstaat Ohio den Notruf gewählt, teilte die Polizei am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die Frau schilderte demnach am Mittwoch gegen 4.30 Uhr (Ortszeit), ihre Tochter liege tot auf dem Boden ihrer Garage. Ihr Vater habe die Jugendliche für eine Einbrecherin gehalten und erschossen.

Die Zeitung "The Columbus Dispatch" berichtete, auf einem Mitschnitt des Notrufs sei zu hören, wie Mutter und Vater ihre Tochter verzweifelt anflehten aufzuwachen. Wenige Minuten nach dem Notruf eingetroffene Rettungskräfte hätten das Mädchen ins Krankenhaus gebracht, wo es um 5.42 Uhr für tot erklärt worden sei.

Waffengewalt in den USA hat in der Pandemie deutlich zugenommen

Janae Hairston ist eine von zahlreichen Opfern der Waffengewalt in den USA allein in diesem Jahr. "The Columbus Dispatch" berichtete, es zeichne sich ab, dass 2021 eines der Jahre mit den höchsten Opferzahlen durch Schusswaffenangriffe und andere Gewalttaten in Columbus, der Hauptstadt von Ohio, werde. 

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat die Waffengewalt in den USA deutlich zugenommen. Eine Verschärfung des Waffenrechts ist dennoch weiterhin hoch umstritten.

Nach einer Zählung der spezialisierten Website "Gun Violence Archive" kamen 2021 in den USA mehr als 44.000 Menschen durch Waffengewalt ums Leben. Dabei wurden auch Suizide mit Schusswaffen mitgezählt. Unter den Opfern waren der Auflistung zufolge 1517 Minderjährige.

AFP
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