Verschüttete Bergleute in Chile Kumpel winken neue Jobs

Neue Zuversicht für die chilenischen Minenarbeiter: Der Leiter der Rettungsarbeiten hofft, dass die im Bergwerk eingeschlossenen Männer schon Anfang November freikommen. Um ihre berufliche Zukunft müssen sie sich wohl auch keine Sorgen mehr machen.

Lichtblick für die 33 eingeschlossenen Bergleute in Chile: Der leitende Ingenieur für die Rettungsarbeiten hofft, dass die Männer möglicherweise schon Anfang November freikommen. Dem britischen Nachrichtensender BBC sagte Rene Aguilar, die Bohrungen machten gute Fortschritte.

Andere Experten hatten geschätzt, dass die Männer unter Umständen bis Weihnachten in 700 Meter Tiefe aushalten müssen. Nach dem Einsturz eines Stollens am 5. August sitzen die Kumpel unter der Erde fest.

Der Ingenieur erklärte laut der BBC-Internetausgabe vom Donnerstag, am Wochenende könne eine Bohrung bis in die Region vordringen, in der die Bergleute gefangen sind. Das Loch werde allerdings nur einen Durchmesser von etwa 13 Zentimetern haben. Die Bohrung müsse dann von vorn beginnen, um die nötige Breite für einen Schacht zu erzielen, durch den die Männer dann nach oben gezogen werden können.

Betreiber der Unglücksmine ist pleite

Wie lange es mit der Rettung auch noch dauern mag - um ihre berufliche Zukunft müssen sich die Eingeschlossenen wohl keine Sorgen machen. Ihnen und den 317 Kollegen ihrer alten Firma über Tage wurden von zwei Dutzend in Chile aktiven Firmen knapp 1200 Arbeitsplätze angeboten - als Bulldozerfahrer, Mechaniker, Elektriker oder als Sicherheitsbeauftragter und Fluchttunnelbohrer. Nur bei der ehemaligen Firma werden sie wohl nicht mehr arbeiten. Denn die ist pleite. Der Betreiber der Unglücksmine, die San Esteban Bergbaugesellschaft, hat nach dem Einsturz Gläubigerschutz beantragt und erklärt, man könne selbst den eingeschlossenen Kumpeln keine Löhne mehr zahlen.

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