US-Bundesstaat Virginia Sein Hund war noch im Waggon: Mann an Hundeleine von U-Bahn zu Tode geschleift

Ein U-Bahn im US-Bundesstaat Virginia
Ein U-Bahn im US-Bundesstaat Virginia: Die Metro Transit Police hat nach dem Tod eines Hundehalters an einem Bahnhof der Metro eine Untersuchung eingeleitet
© Jim Lo Scalzo / Picture Alliance
Dramatischer Zwischenfall an einer Metro-Station im US-Bundesstaat Virginia: Ein Hundehalter ist an der Leine seines Tieres zu Tode geschleift worden, weil der Zug losfuhr, als der Mann bereits ausgestiegen war – der Hund aber noch nicht.

Im US-Bundesstaat Virginia ist ein Hundehalter bei einem tragischen Unfall an einer Metro-Station ums Leben gekommen. Der 50-Jährige sei mit seinem Hund in der U-Bahn unterwegs gewesen und in Vienna, 15 Kilometer westlich von Washington ausgestiegen, berichten US-Medien. Als die Türen sich schlossen und der Zug anfuhr habe sich der Hund noch im Waggon befunden. Da der Mann sich die Leine um den Körper gebunden hatte, sei er von dem Zug mitgeschleift worden. Am Ende des Bahnsteigs prallte er den Berichten zufolge gegen ein Geländer und fiel auf die Gleise.

"Die erwachsene männliche Person wurde ins Krankenhaus gebracht, erlag dort aber leider ihren Verletzungen.", teilte die Metro Transit Police auf Twitter mit. Die Ermittlungen dauerten noch an, aber Videoaufnahmen von Überwachungskameras an der Station zeigten, dass sich der Vorfall knapp 140 Meter vom Führerstand der U-Bahn entfernt ereignet habe. Der Zugführer habe zwei Sicherheitsüberprüfungen der Türen durchgeführt, bevor er die Bahn in Bewegung gesetzt habe.

Metro verbindet Virginia, Maryland und Washington D.C. 

Die Fahrer der Metro-Züge seien angewiesen, aus dem Fenster zu schauen, wenn sie in einen Bahnhof einfahren, und sich zu vergewissern, dass sie die Türen auf der richtigen Seite des Zuges öffnen, berichtet die Washingtoner Nachrichtenplattform "DCist". Außerdem müssten sie sich vor dem Abfahren vergewissern, dass die Türen richtig und sicher schließen.

Nach Angaben der "Washington Post" sind die Waggontüren mit Sensoren zur Erkennung von Hindernissen ausgestattet. Zudem verfügten die Metro-Züge über Sicherheitsvorkehrungen, die verhinderten, dass sie sich in Bewegung setzen, bis solche Objekte beseitigt sind. Das System halte einen Zug jedoch nur dann an, wenn das Objekt eine bestimmte Größe habe.

Hunde sind in der U-Bahn, die in der Metropolregion von Washington verkehrt, den Berichten zufolge nicht erlaubt. Die einzigen Ausnahmen sind Assistenzhunde, z.B. für Blinde, und Tiere in einem sicheren Transportbehälter. Laut Polizei handelte es sich bei dem Hund des 50-Jährigen, der in Gewahrsam genommen worden sei, dem Anschein nach nicht um ein Assistenztier. Dem widersprach allerdings die Familie des Verstorbenen. Es handele sich sehr wohl um einen Assistenzhund, sagten die Töchter des Mannes dem Sender NBC News. Der Tote hinterlässt demnach zwei Kinder und vier Enkelkinder.

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