Was fürchteten die Jecken nicht alles für den Karneval? Nach den Vorkommnissen der Sylvester-Nacht schien vieles möglich. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden angepasst, als müsste man einen Bürgerkrieg abwehren.
Nun droht den traditionellen Umzügen am Rosenmontag Gefahr von anderer Seite: Das Wetter macht den Narren einen dicken Strich durch die Rechnung. Die Sturmprognose des Deutsche Wetterdienstes (DWD) zeigt, dass die Jecken womöglich von ihren Wagen geblasen werden könnten.
Sturmwarnung für den Rosenmontag
Die Prognose für Nordrhein-Westfalen an Rosenmontag sieht stürmisch aus. "Wir erwarten für den Vormittag Windstärke 8 bis 9, am Nachmittag teils auch Stärke 10", sagte die Meteorologin vom Dienst beim DWD in Essen am Sonntag. Für 24 Stunden sind diese Prognosen leider sehr verlässlich – es ist eher unwahrscheinlich, dass sich die Wetterlage bessert. Und selbst wenn, wird es kein strahlendes Umzugswetter geben. "Ruzica" wird mit dem Sturm starken Regen und womöglich sogar Gewitter mit sich bringen.
Gefahr für die Wagen
Bei einem Sturm über der Stärke 8 müssten die Umzüge abgesagt werden, zu groß wäre die Gefahr, dass Umzugswagen und Aufbauten aus Pappmaché von Böen erfasst und Zuschauer verletzt würden. In Köln überlegt man allerdings die "Schwellköppe", also die riesigen Pappmachéköpfe, von den Wagen zu entfernen.
Noch gibt es Hoffnung
Am Samstag sah es etwas besser aus: Die Metereologen korrigierten ihre Prognosen etwas nach unten – aber am Sonntag mussten sie ihre Entwarnung wieder zurücknehmen. Der Düsseldorfer Karneval kennt eine feste Grenze im Sicherheitskonzept. Ab Windstärke 8 muss der Umzug abgesagt werden. Mainz und Köln kennen keine starre Norm, dürften die Umzüge aber auch kaum bei einer Windstärke von 8 und höher durchführen.
Jetzt können die Narren nur noch auf ein Abflauen des Sturmtiefs "Ruzica" hoffen. Denn die endgültige Entscheidung wird erst am Montagmorgen getroffen.