Am heutigen Donnerstag steht der vorläufige Gewitter-Höhepunkt dieser Woche an: Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge zieht ein kleines Tief über die Mitte Deutschlands ostwärts. In Verbindung mit schwül warmer bis heißer Subtropikluft sorge dies für eine Schwergewitterlage. Die Schwerpunkte liegen demnach zunächst in den mittleren und östlichen Landesteilen sowie im Süden und Südwesten.
In Nordrhein-Westfalen kommen demnach gegen Mittag Regenfälle auf, die sich nordöstlich nach Niedersachsen und bis an den Hamburger Raum ausweiten. In dem Zuge ist auch mit teils kräftigen Gewittern und bis in die Nacht hinein mit heftigem Starkregen zu rechnen.
Im Süden und Südwesten Deutschlands ist ebenfalls mit teils schweren Gewittern, heftigem Starkregen und auch Orkanböen zu rechnen. In der Nacht zum Freitag ziehen laut DWD von Bayern bis nach Brandenburg in der ersten Hälfte noch schwere Gewitter, die später abziehen.
Auch für den Norden Deutschlands wurde eine Unwetterwarnung ausgegeben, Hamburg, Bremen, Hannover und Schwerin gehören zu den betroffenen Städten. Den aktuellen Warnlagebericht des DWD finden Sie hier.
In einem Streifen von der Mitte bis in den Osten bestehe zudem erhöhte Tornado-Gefahr, zusätzlich gibt es laut DWD vor allem im Süden und im Osten gebietsweise eine starke Wärmebelastung.
Karte: Sehen Sie live, wo gerade Gewitter aufziehen
Die untenstehende interaktive Karte zeigt, wo es gerade blitzt, donnert und regnet. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Oben rechts kann die dargestellte Ebene auch auf beispielsweise Regen oder Schnee umgestellt werden.
Bereitgestellt wird der Service von Windy.com. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom "Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage".
Quellen: DWD
Tipps zum Verhalten bei Gewitter
Als bester Schutz bei einem Unwetter gelten ein festes Gebäude oder alternativ ein geschlossenes Auto. In Gebäuden ohne Blitzschutz für Strom- und Versorgungsleitungen sollten bei Gewitter die Stecker der Elektrogeräte gezogen werden
In der freien Natur sollten Spaziergänger oder Radfahrer in Senken, Hohlwegen, unter Felsvorsprüngen oder Stahlbetonbrücken in die Hocke gehen, die Beine umklammern und den Kopf senken. Der Abstand zu anderen Menschen oder Fahrrädern sollte mindestens einen Meter betragen. Auch Gegenstände aus Metall wie Werkzeuge oder Sportgeräte sollten möglichst weit entfernt sein
Der Spruch "Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen" ist falsch. Hohe, freistehende Bäume sind grundsätzlich zu meiden, ebenso wie Masten oder Zäune. Auch im Wald sollten Spaziergänger in die Hocke gehen und sich schützen. Inmitten vieler Bäume ist die Gefahr generell geringer als auf freiem Gelände. Absolut tabu ist ein Aufenthalt im Wasser
Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, ist das Gewitter noch rund zehn Kilometer entfernt, also sehr nah. Dann ist es ratsam, Schutz zu suchen. Erst 30 Minuten nach dem letzten Blitz und Donner ist die Gefahr gebannt
Bilder des Tages

In der Galerie: Die Bilder des Tages erzählen kleine und große Geschichten aus der ganzen Welt