
Es gab eine Zeit, in der die Medizin längst nicht so weit war wie heute – und in der mitunter hanebüchene Heilmethoden entwickelt wurden. Diese Zeiten liegen nicht so weit zurück, wie man glauben (oder hoffen) mag. So dachte man bis Mitte des 20. Jahrhunderts ernsthaft, man könne psychische Krankheiten heilen, indem man Menschen einen Eispickel ins Hirn jagt. 1936 wurde zum ersten Mal eine Lobotomie durchgeführt, die Technik hielt sich bis in die 1950er. Durch die Lobotomie sollten bestimmte Hirnareale zerstört werden. Oftmals folgte auf den Eingriff eben keine Linderung der Beschwerden, sondern eine Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands – Nervenbahnen waren beschädigt worden. Die verursachten Schäden reichten von Hirnblutungen und Abszessen bis zu Epilepsie und Demenz. Eines der berühmtesten Opfer ist Rosemary Kennedy, die unbekannte Schwester von John F. Kennedy. Ihr soll nach dem Eingriff nur noch der Intellekt eines Kleinkindes geblieben sein
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