Mars-Rover "Spirit" leidet unter Gedächtnisverlust

Er ist schon zwanzigmal so lang im Einsatz wie ursprünglich erwartet. Da ist es verständlich, dass der Mars-Rover "Spirit" ein paar Macken während seiner Zeit auf dem Nachbarplaneten entwickelt hat. Doch nun machen Gedächtnislücken des Roboters den Nasa-Ingenieuren zu schaffen.

Mars-Rover "Spirit" bereitet der US-Raumfahrtbehörde Nasa Sorgen: Dreimal in den vergangenen zwei Wochen kam es bei dem kleinen Roboter zu einem Datenverlust: Die am Tag gesammelten Informationen wurden nicht im Flash-Speicher abgelegt. Zudem bootete der Computer mehrmals ohne Grund und fuhr dreimal hintereinander nicht hoch, als er eigentlich Daten Richtung Erde funken sollte.

Seit dem 8. April stand der Rover daher auf der Stelle. Erst am 30. April startete er wieder Richtung Süden und legte an diesem Tag 1,7 Meter zurück - ein Erfolg aus Sicht der Ingenieure. "Wir haben beschlossen, dass wir nicht bis zum Ende der Untersuchungen warten, bevor wir 'Spirit' weiter fahren lassen", sagt Nasa-Mitarbeiter Sharon Laubach vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien. Als "Spirit" wieder Fahrt aufnahm, trennten ihn noch 150 Meter von seinem nächsten Etappenziel. Der Rover ist nicht mehr der Schnellste, seit er im März 2006 die Kontrolle über sein rechtes Vorderrad verlor.

Der Rover läuft - wie sein Zwilling " Opportunity " - mit Solarenergie. Die ist allerdings knapp, da die Solarkollektoren seit einem Sandsturm Mitte 2007 von einer dicken Staubschicht bedeckt sind. Bislang hoffen die Nasa-Ingenieure vergeblich, dass ein heftiger Wind sie wieder frei fegt.

bub

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