Nicht frühere Wasservorkommen, sondern Meteoriten könnten dem roten Planeten Mars einer neuen Theorie zufolge seine Farbe gegeben haben. Bislang gehen Astronomen davon aus, dass herausgewaschenes Eisen aus den Marsfelsen an der Luft oxidierte und sich der rostrote Staub anschließend über den Planeten verteilte. Albert Yen vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (US- Staat Kalifornien) nahm für die neue Theorie die Pathfinder Mission von 1997 zum Anlass: Denn die hatte ergeben, dass der Marsstaub deutlich mehr Magnesium und Eisen enthält als das Marsgestein selbst, heißt es im britischen Fachblatt "New Scientist" (Nr. 2411, S. 16). Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Mineralien mit kleinen metallhaltigen Meteoriten aus dem All auf den Mars regneten.aber rar.
Nickel-Funde könnten Theorie untermauern
Yen simulierte in einer Kammer die Marsatmosphäre und bestrahlte darin metallisches Eisen mit ultraviolettem Licht. Das Ergebnis: Auch ohne direkte Wassereinwirkung begann das Metall bereits nach einer Woche zu rosten. Seine Theorie bedeute nicht, dass es auf dem Mars nie Wasser gegeben habe, sagte Yen. Aber fließendes Wasser habe bei der Verwitterung der Oberfläche möglicherweise nur eine kleine Rolle gespielt. Mehr Klarheit könnten die beiden Nasa-Marsmission bringen, die derzeit auf dem Weg zum Roten Planeten sind. Wenn im Januar 2004 deren Rover über den Mars rollen, Bodenproben entnehmen und darin Nickel finden sollten, dürfte dies Yens Hypothese stützen: Denn Nickel ist in Meteoriten weit verbreitet, im Marsgestein
Vergleich Erde - Mars
Erde | Mars | Entfernung zur Sonne | 150 Mio. km | 228 Mio. km | Jahreslänge | 1 Jahr | 1,88 Jahre | Tageslänge | 24h | 24h 37m 23s | Durchmesser | 12 756 km | 6 794 km | Volumen (Erde = 1) | 1 | 0,15 | Masse | (Erde = 1) | 1 | 0,11 | Anziehung | 1g | 0,38g | Temperatur | -89,3°C (1983 Antarktis) bis 57,3°C (1923 Lybien) | -87°C bis 17°C | Monde | Luna (Mond) | Phobos und Deimos | Abstand zur Erde | - | 55,7 (Minimum) bis 399 (Maximum) Mio km |