Chemie-Nobelpreis Die Werkzeuge des Lebens erforscht

Sie haben ergründet, wie in Zellen die zum Leben nötigen Eiweiße entstehen. Dafür erhalten Venkatraman Ramakrishnan, Thomas Steitz und Ada Yonath dieses Jahr den Nobelpreis für Chemie.

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Venkatraman Ramakrishnan (Großbritannien), Thomas Steitz (USA) und Ada Yonath (Israel). Sie haben herausgefunden, wie die in den Genen gespeicherte Information in Proteine (Eiweiße) übersetzt werden - die universellen Werkzeuge des Lebens. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist in diesem Jahr mit umgerechnet knapp einer Million Euro (zehn Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Im vergangenen Jahr hatten die Amerikaner Osamu Shimomura, Martin Chalfie und Roger Tsien die Auszeichnung erhalten. Sie haben das grün leuchtende Protein einer Qualle zu einem der wichtigsten Werkzeuge der Biologie gemacht. Mit dem Protein können viele Zellen sichtbar gemacht werden, um ihre Entwicklung im Körper zu verfolgen.

Am Dienstag hatte die Akademie den Physik-Nobelpreis an Charles Kao, Willard Boyle und George Smith vergeben - sie haben rasend schnelle Datenleitung über Glasfasern und die lichtempfindlichen Chips in Digitalkameras möglich gemacht.

Der diesjährige Medizin-Nobelpreis war am Montag Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak zuerkannt worden, weil sie das Altern der Zellen erklärt haben.

Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

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