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Australien Erst Feuer, dann Flut – und nun Giftspinnen? Experte warnt vor Plage

Auf Sand richtet eine schwarz-braune Spinne ihre Vorderbeine drohend auf
Der Biss einer Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) kann für Menschen tödlich sein
© Ken Griffiths / Picture Alliance
Im Südosten Australiens liegt die Heimat der Sydney-Trichternetzspinne. Laut einem Experten war das Wetter ideal für die Vermehrung der hochgiftigen Achtbeiner.

Australien hat schon bessere Zeiten erlebt. Erst Buschbrände ungeahnten Ausmaßes, dann Überflutungen und nun könnte sich 2020 ein Tier stark vermehren, das wohl niemand in seiner Nähe haben möchte: Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus). In einem Facebook-Video warnt Daniel Rumsey, in Australien bekannt als "Zookeeper Dan", vor einer regelrechten Plage der hochgiftigen Spinnen. Das Regenwetter gefolgt von heißen Tagen seien ideal für die Spinnen, die sich nun in Bewegung setzten, warnt er in einem Facebook-Video des "Australian Reptile Park".

 

"Trichternetzspinnen sind potenziell eine der gefährlichsten Spinnen auf dem Planeten, was ihren Biss und seine Folgen für Menschen angeht, und wir müssen sie sehr ernst nehmen", sagt Rumsey. Warren Bailey, Besitzer von ABC Pest Control Sydney, sagte dem US-Nachrichtensender CNN, dass die Spinnen normalerweise während des Sommers – in Australien etwa ab Oktober – aktiv seien. Wegen des "sehr trockenen" Wetters der vergangenen Monate beginne die Spinnensaison aber dieses Jahr später als üblich. "Ihr Gift ist ziemlich giftig und kann jemanden töten", sagte er dem Sender. Der Regen habe die Netze der Spinnen verschwinden lassen und jetzt könnten die Tiere am Boden oder über das Dach in Häuser gelangen.

"Die Trichternetze sind jetzt mit den jüngsten Regenfällen verschwunden, (und) sie können in die Häuser der Menschen auf dem Boden oder vom Dach aus eindringen". Wo sie sich dann gerne aufhalten, zeigt Rumsey im Video: Sie können etwa in Schuhen oder in Wäschekörben Schutz suchen. Wer dann die Dreckwäsche in die Maschine stecken oder schlicht seine Schuhe anziehen möchte, begibt sich ungewollt in Lebensgefahr.

Trichternetz-Spinnen für die Forschung fangen

Rumsey erklärt aber auch, wie die Spinnen mit viel Vorsicht und wenig Hilfsmitteln leicht zu fangen sind. Das gefangene Tier soll man dann im Idealfall beim "Australian Reptile Park" abliefern. Mit dem Gift der Spinnen solle weiter an einem Antiserum geforscht werden.

Alle Spinnen-Phobiker in Deutschland können allerdings aufatmen. Der natürliche Lebensraum der Spinne liegt nur im Südosten Australiens.

Quellen:"CNN", "Australian Reptile Park" auf Facebook.

tkr

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